
Transfers: „Von 120 Millionen Einnahmen spricht niemand“
MADRID. Es war kein Wunder, dass nahezu die ganze Presselandschaft auf der Welt den mahnenden Zeigefinger erhob und angesichts der aktuellen Wirtschaftslage ungläubig die Köpfe schüttelte, als die Transfersumme für Gareth Bale bekannt wurde. Dass das Geld an der Concha Espina locker sitzt, war noch nie ein großes Geheimnis, doch wie konnte dieser ganz große Coup gelingen? „Die ganze Welt spricht von den 100 Millionen, die wir für Bale ausgegeben hatten, aber niemand spricht von unseren Einnahmen. Real Madrid hat über 120 Millionen Euro durch Verkäufe eingenommen“, verteidigte Carlo Ancelotti die Transferpolitik der Merengues.
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„Ich zählte auf Higuaín, doch er wollte unbedingt weg“
Ein Mann, der besonders viel Kleingeld in die königliche Kriegskasse spülte, war natürlich Gonzalo Higuaín. Mit dem Verkauf des Argentiniers an den SSC Neapel generierten die Blancos 40 Millionen Euro. Geld war jedoch nie der entscheidende Faktor, weshalb man den ehemaligen Publikumsliebling verkaufte. „Er wollte unbedingt gehen und ich konnte es ihm nicht verbieten. Ich sprach mit ihm, um ihn davon zu überzeugen hier zu bleiben und ein wichtiger Teil der Mannschaft zu bleiben, aber er suchte ein neues Projekt und wollte regelmäßiger spielen. Darum ging er zu Neapel“, erläuterte „Carletto“ den Verkauf des Stürmers. Gleichzeitig kommentierte der Italiener den Abgang seines Schützlings Kaká, den er bereits zu seiner Zeit beim AC Mailand trainieren durfte und im vergangenen Sommer wieder zurück zu den Mailändern wechseln ließ: „Kaká ist nun ein anderer Spieler, als er es in Mailand gewesen ist. Ich zählte auf ihn, aber es war klar, dass es für ihn kaum Platz gab und dementsprechend wünschte er, häufiger zum Einsatz zu kommen. Ich glaube mit seiner Entscheidung zu Milan zurückzukehren, hat er genau das richtige getan.“
Daneben räumte der Coach der Merengues mit einigen der vielen Gerüchte auf, die während des ganzen Sommers kursierten. So gab er klar und deutlich zu verstehen, dass viele angebliche Wunschtransfer überhaupt nicht mit der vergangenen Transferpolitik zu vereinbaren gewesen wären. Die Rede ist unter anderem von Zlatan Ibrahimovic. „Nein, wir wollten ihn nicht. Ibra befindet sich bei einem großartigen Verein und wir suchten junge, hungrige Spieler, die heiß darauf sind alles zu gewinnen. Bei Pirlo wissen wir alle, dass er ein Genie ist, aber auf dieser Position besitzen wir bereits Xabi Alonso und Illarramendi“, stellte der Mann aus Reggiolo die Sache klar.
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„Cristiano ist einer, der den Unterschied ausmachen kann“
Auch mit seinen 54 Lenzen und etlichen Jahren Erfahrung als Trainer konnte Ancelotti noch überrascht werden, denn von der Leistung eines bestimmten Akteurs der Galacticos war er ganz besonders fasziniert, natürlich ist von keinem geringeren die Rede, als Cristiano Ronaldo: „Ich hatte mir ihn anders vorgestellt – weniger wichtig, als er es in Wirklichkeit ist. Er ist einer der wenigen Spieler, die den entscheidenden Unterschied ausmachen können“, lobte er seinen Superstar in den höchsten Tönen.
Zu guter Letzt äußerte sich der zweifache Champions-League-Sieger zum eher verhaltenen Start in die spanische Meisterschaft, akzeptierte die Kritiken und versprach, dass der Madridismo noch sehr viel Freude an diesem Team haben werde: „Zwar haben Barcelona und Atlético Madrid die ersten acht Spiele allesamt gewonnen, doch ich wurde aufgrund unseres Spielstils kritisiert, der nicht gut war und ich bin der Erste der das sagt: Dieses Team kann ohne Zweifel besser spielen!“
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