0„Das Spiel wird die Liga nicht entscheiden, aber ist wichtig“
MADRID. In knapp 24 Stunden geht es endlich los: Real Madrid trifft auf den FC Barcelona (18 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker)! Auch wenn für Clásico-Debütant Carlo Ancelotti der morgige Tag zu den wahrscheinlich spannendsten seiner ganzen Karriere gehören wird, bleibt er die Ruhe in Person: „Dies ist das Spiel, das mir am meisten gefiel, zu schauen. Vor allem in den letzten paar Jahren. Madrid hatte sich gegen Ende massiv verbessert. Mit Mourinho hatte man zuerst schlecht begonnen, aber die Resultate der vergangenen Duelle sprechen für sich. Das Spiel ist sicherlich wichtig. Aber neben Barcelona ist auch Atlético noch im Rennen um den Titel und es ist noch sehr früh. Das Resultat wird wichtig sein, aber nicht die Liga entscheiden. Der Zeitpunkt für das Spiel ist gut für uns. Es ist ein schwieriges Spiel, aber wir haben uns in allen Aspekten verbessert. Im Moment machen wir unsere Dinge gut. Es ist nicht so schwierig, ein solches Spiel als Trainer vorzubereiten, denn die Motivation und Konzentration ist bei allen maximal. Wir haben Selbstvertrauen, da das Team beim letzten Besuch im Camp Nou eine sehr gute Leistung hingelegt hatte und darum sind wir voller Hoffnung“, so die Einschätzung des Chefs der Merengues zur Partie im Camp Nou.
„Wir werden versuchen, unser Spiel durchzuziehen, unsere Qualitäten auszuspielen und das Beste zu geben. Das ist unsere Idee für morgen“, gab der Mann aus Reggiolo die Marschroute für die Partie gegen den Erzrivalen bekannt. Auch über die angebliche Favoritenrolle der Katalanen verlor der Italiener ein Wort und gab zu verstehen, dass ihm die Verteilung nur Recht sein könne: „Ich weiß nicht, wer Favorit ist. Die ganze Welt denkt, dass Barcelona der Favorit ist und für uns ist das gar nicht mal so schlecht.“
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„Unser Ziel ist es, schönen Fußball zu spielen“
Für Ancelotti ist es indes klar, wo diese Partie entschieden wird. „Nicht in den Beinen, sondern im Kopf“, erklärte der 54-Jährige. „Der Schüssel zum Sieg wird der Mut und die Einstellung zum guten Fußball sein und nicht nur zum Verteidigen, sondern auch, um geduldig zu sein. Unser Charakter und unsere Persönlichkeit sind es, nach Barcelona zu reisen und dort guten Fußball zu zeigen.“ Dabei gab „Carletto“ gleichzeitig zu verstehen, dass er zumindest auf eine alte Waffe, welche sich bereits in der Vergangenheit gegen die Katalanen bewährte, zurückgreifen könnte. Die Rede ist von Madrids tödlichem Konterspiel: „Das Konterspiel ist eine gute Waffe gegen Barcelona, da sie nur sehr schwer vom Ballbesitz zu trennen sind. Doch das Wichtigste ist, dass wenn wir den Ball haben, versuchen sollten, positive Dinge zu machen. Es wird nicht unser Ziel sein, morgen auf Konter zu spielen.“ Auf keinen Fall möchte sich Ancelotti zu fest auf einen Akteur der Blaugrana zu stark fokussieren. Beim amtierenden spanischen Meister müsse nicht nur ein Neymar gedeckt werden, sondern auch die restlichen neun Feldspieler auf dem Grün: „Wir dürfen uns nicht mit einem Plan ablenken, wie wir Neymar ausschalten können, denn wir müssen alle Spieler abdecken können. Es ist besser, an alle Spieler zu denken. Wir müssen gemeinsam als Team verteidigen.“
„Werden den besten Bale zu sehen bekommen“
Besonders spannend dürfte es für alle werden, wenn Ancelotti morgen seine Startelf kundgeben wird. Das wohl größte Fragezeichen steht dabei ohne Zweifel über dem Einsatz von Gareth Bale. „Im Moment weiß ich noch nicht, ob Bale spielen wird. Es ist wahr, dass die vergangene Zeit nicht einfach für ihn war, aber er hat während der Länderspielpause sehr hart trainiert. Meiner Meinung nach ist Bale bereit, um von Anfang an spielen zu können. Wir werden den besten Bale zu sehen bekommen. Ich werde die Entscheidung für die Startelf nach dem Training fällen. Wir hatten zu wenig Zeit, um uns zu erholen und das Training ist von wichtiger Bedeutung bei der Entscheidung. Wäre die Pressekonferenz nach dem Training, würde ich die Aufstellung bekannt geben.“
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„Kann nicht sagen, ob Morata oder Benzema spielen wird“
Auch hinsichtlich der Stürmerfrage stellte sich der Dirigent an der Seitenlinie der Königlichen – trotz der vielen Kritiken – hinter seinen Stammspieler Karim Benzema. „Ich kann noch nicht sagen, ob Morata oder Benzema spielen wird. Im Moment ist Morata besser in Form, denn Benzema machte einen großartigen defensiven Job gegen Pirlo und natürlich ist der fitter, der weniger gespielt hat. Doch das bedeutet gar nichts. Nicht nur die Physis ist entscheidend, sondern auch die Erfahrung und der Charakter, um guten Fußball zu spielen“, meinte der Trainer.
Einer, der ganz sicher nicht auf dem Platz anzutreffen sein wird, ist Xabi Alonso, der sich von seiner Verletzung zwar wieder erholt hat, aber noch nicht bei 100 Prozent ist. „Für uns ist Xabi Alonso sehr wichtig, ganz besonders wegen seiner Ideen fürs Spiel. Aber Illarramendi hat sich in den letzten paar Spielen sehr verbessert. Er ist sehr jung und hat nicht die Erfahrung eines Alonso, aber er hat mir gegen Málaga und Juventus sehr gefallen“, relativierte Ancelotti die Bedeutung der Abwesenheit des Basken. Zumindest dürfen die Merengues wieder auf einen jungen Kerl zählen, an dem sich Lionel Messi im vergangenen Jahr die Zähne ausbiss: Raphaël Varane. „Er steht für das morgige Spiel zur Verfügung. Er spielte nicht gegen die Juventus, doch für morgen existiert die Möglichkeit, dass er spielen könnte.“
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