Interview

„Musste ständig etwas beweisen, was ich schon bewiesen habe“

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Im Trikot des SSC Neapel ist Angreifer Gonzalo Higuaín wieder das, was er in den letzten Jahren bei Real Madrid nicht mehr in Hülle und Fülle war: glücklich. Der Argentinier fühlt sich in Italien pudelwohl, er fühlt sich wichtig, von den Anhängern geliebt. Nur unter diesen Voraussetzungen kann „el Pipita“ sein zweifelsohne großes Potenzial ausspielen – doch diese kamen in der spanischen Hauptstadt spätestens mit der Saison 2012/13 zu kurz.

Der 25-Jährige reklamierte im Interview bei Radiosender CADENA COPE: „Es waren in Madrid viele Jahre auf einem hohen Niveau. Ich bin über die sieben Jahre in Madrid sehr dankbar, es gab gute und schlechte Momente. Dort habe ich tolle Freunde hinterlassen. Ich habe eine Veränderung und eine neue und wichtige Herausforderung gewollt und gebraucht, ich wollte neue Dinge in meinem Leben. Ich spürte, dass der Moment gekommen ist, um zu einem Klub zu gehen, bei dem ich nicht ständig etwas beweisen muss, was ich schon bewiesen habe. In Neapel habe ich die absolute Zuneigung, die jeder Spieler braucht. Es war keine einfache Entscheidung, sondern eine über die bereits gesprochen wurde. Am Tag, an dem wir die Meisterschaft gewonnen haben (13. Mai 2012; d. Red.), hatte ich schon im Kopf, zu gehen. Das Stadion hat gesungen, dass ich bleiben solle und letztlich habe ich eine weitere Saison dort gespielt. Alles läuft besser, wenn du absolutes Vertrauen von deinen Freunden, der Führung und den Mitspielern hast. Präsident De Laurentiis hat mich schnell überzeugt und hart gekämpft, um mich zu bekommen. Über Florentino Pérez will ich lieber nicht sprechen. Real Madrid ist ein abgeschlossenes Kapitel, ich will nicht mehr über ihn sprechen.“ 

Gonzalo Higuaín
Gonzalo Higuaín geht seit dieser Saison für Neapel auf Torejagd

Die Neapolitaner wolle Higuaín am liebsten „ganz nach oben bringen“. Aktuell rangiert der Klub, zu dem auch José María Callejón und Raúl Albiol wechselten, mit drei Zählern Rückstand auf den AS Rom auf einem guten zweiten Platz der italienischen Serie A. Dazu beigesteuert hat die Nummer 9 in zehn Einsätzen fünf Treffer, Callejón in elf Partien gar noch einen mehr (sechs).

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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