
„Er war sehr gefasst und sehr ruhig, aber nicht geschockt“
LONDON. Nicht nur von der Statur her ist Sami Khedira stark, sondern auch, was Persönlichkeit und Charakter betrifft. Den 26-Jährigen wirft so schnell nichts um – selbst eine schwerwiegende Knieverletzung, die sich der Mittelfeld-Star von Real Madrid am Freitagabend beim Länderspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Italien zuzog, nicht. Die genaue und schockierende Diagnose lautete: Innenbandriss und Riss des vorderen Kreuzbandes im rechten Knie.
Man muss jetzt mal den Heilungsprozess abwarten. Ich bin heute nicht in der Lage, irgendwelche Prognosen zu stellen Löw über ein mögliches WM-Aus für den Madrilenen
„Das war ein richtiger Genickschlag in diesem Moment. Wir waren alle unglaublich niedergeschlagen, weil der Sami für uns ein sehr wichtiger Spieler und eine sehr wichtige Persönlichkeit ist. Da waren wir alle wahnsinnig enttäuscht“, unterstrich Bundestrainer Joachim Löw im Gespräch mit DFB-TV. Enttäuscht war sicher auch Khedira, den Kopf hängen lässt die Kämpfernatur aber auf gar keinen Fall. Oliver Bierhoff, Manager der Nationalmannschaft: „Sami war direkt in der Nacht schon fokussiert auf die Zeit nach vorne. Und ich bin davon überzeugt, dass er als ein so starker Profi, der er ist, alles dafür machen wird. Er war sehr gefasst, sehr ruhig. Ich würde jetzt nicht mal sagen ‚geschockt‘, sondern er hat der Wahrheit einfach entgegengesehen und aber natürlich schon entschlossen nach vorne geschaut und gedacht, was er da machen kann, um gesund zu werden.“
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„Sami ist ein unglaublich positiv eingestellter Mensch“
Auch wenn Spezialisten dem Königlichen aufgrund der geschätzten Verletzungspause von sechs Monaten bereits das WM-Aus prognostizieren, will man davon beim DFB noch nicht sprechen. Dafür sei es einfach noch viel zu früh. „Man muss jetzt mal die ersten Wochen abwarten, wie der Heilungsprozess verläuft. Der Sami ist grundsätzlich ein unglaublich positiv eingestellter Mensch. Dass es nicht einfach wird, ist auch klar. Aber ich bin heute auch nicht in der Lage, irgendwelche Prognosen zu stellen. Man muss ihm jetzt auch einmal die ersten Wochen geben“, forderte „Bundes-Jogi“.
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