0„Nicht nur meine Schuld, dass die Castilla hinten steht“
MADRID. Nach dem 0:6-Debakel in Eibar am vergangenen Wochenende blieb der Vereinsführung Real Madrids keine andere Wahl: Alberto Toril musste nach fünfjährigem Engagement bei den Königlichen seinen Hut als Coach der Castilla nehmen! Der 40-Jährige führte die B-Mannschaft der Blancos in die Segunda División, sah nach einem großartigen Premierejahr allerdings viele Leistungsträger ziehen und stürzte so mit seiner jungen und uneingespielten Truppe in die Abstiegszone ab.
Aufgrund der Tatsache, dass man mit nur sieben Zählern aus 14 Spielen auf dem letzten Tabellenplatz rangiert, kam Torils Entlassung nicht besonders überraschend. Unter dem ehemaligen Übungsleiter des dritten Teams, José Manuel Díaz, soll nun die Wende eingeleitet werden. Der rettende 18. Rang, auf dem Barcelonas Reserve steht, ist neun Punkte entfernt. Wenn CD Numancia um 18:15 Uhr im Estadio Alfredo Di Stéfano zu Gast ist, wird Toril seinen ehemaligen Schützlingen die Daumen drücken. Dennoch wäre es ihm lieber, selbst an der Seitenlinie zu stehen.
„Ich gehe erhobenen Hauptes und dem Gewissen, alles in meiner Macht stehende getan zu haben, aber ich gehe auch mit einem Gefühl der Ungerechtigkeit. Ich habe meine persönlichen Interessen immer hinter die des Klubs gestellt, doch der Klub hat nun an sich und nicht an mich gedacht. In sechs Spielzeiten war es die erste schwierige Situation, in der ich mich befand. Ich dachte, dass das, was ich leistete, Vertrauen schaffte. Dass die Mannschaft sich in dieser Situation befindet, liegt nicht einzig und alleine an mir. Ich musste vor der Saison viele Dinge akzeptieren, die mir nicht gefielen“, erklärte er in seinem Abschiedsbrief, dass die Weggänge der Youngsters Álvaro Morata, Jesé Rodríguez, Denis Cheryshev und Co. ihm das Genick brachen.
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„Mourinho zeigte mir, wie es auf dem höchsten Niveau ist“
Nichtsdestotrotz verließ der grollende Toril die Concha Espina nicht ohne ein großes Dankeschön an alle, die ihm in seiner Zeit beim spanischen Rekordmeister mit Rat und Tat zur Seite standen. Der Spanier arbeitete sich vom Jugendkoordinator zu einem Trainer, der von seiner Erfahrung, seinen Kenntnissen und seinem Gespür für große Talente sicherlich einen Erst- oder Zweitligaverein übernehmen könnte. „Ich danke allen, die mich unterstützt und mir Freude bereitet haben. In erster Linie danke ich meinen Jungs von der A-Jugend, Real Madrid C und Real Madrid Castilla, mit denen ich die besten Momente meiner Trainerlaufbahn erlebt habe. Ich bin sowohl als Trainer als auch als Person unglaublich gewachsen. Von Trainer wie Manuel Pellegrini und nun auch Carlo Ancelotti habe ich sehr viel gelernt. Ein besonderer Dank geht an José Mourinho, der mir beibrachte, wie es ist, auf dem höchsten Niveau zu sein. Das wird mir auf meinem künftigen Wege weiterhelfen“, so Toril, der abschließend ein „Hala Madrid und bis bald“ verlor. Bis bald, weil er womöglich noch immer davon träumt, eines Tages für die erste Mannschaft verantwortlich zu sein…
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