Spielbericht

Real siegt wie vor neun Tagen – knappes Ergebnis, maximaler Erfolg

Real Madrid setzt seine Erfolgsspur fort! Auch in der vierten (und vorerst letzten) aufeinanderfolgenden Auswärtspartie zogen die Madrilenen in aller Ruhe ihr Spiel auf, machten es sich jedoch aufgrund nachlässiger Chancenverwertung zum Ende hin noch selbst etwas schwer. Dennoch lautet das Ergebnis gegen Espanyol, wie vor neun Tagen in der Liga: 1:0 für die Hauptstädter!

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Gareth Bale und Karim Benzema bejubeln das Tor gegen Espanyol Barcelona
Gut gemacht: 14. Saisontor für Benzema, neunter Assist für Gareth Bale

Hinten souverän, vorne nachlässig

BARCELONA. Die Königlichen mal wieder zu Gast bei Espanyol Barcelona. Der heutige Grund: Das Hinspiel im Viertelfinale der Copa del Rey! Anderer Wettbewerb, anderer Ablauf? Nein! Wie schon beim 1:0-Erfolg in der Liga vor neun Tagen sollten die „Pericos“ nur in der ersten Viertelstunde und dann kurz vor Schluss zeigen, warum sie es in die Runde der letzten acht geschafft haben. Was dazwischen folgte? Eine teilweise Machtdemonstration der Hauptstädter, wie man sie aus den bisherigen fünf Pflichtspiel-Auftritten im Jahr 2014 kannte! Zwar hätte die Partie sicher einen anderen Verlauf genommen, hätte Pizza die erste und einzige Gelegenheit der Hausherren genutzt, doch so konnte sich die königliche Offensivmaschinerie voll entfalten. Mit nur drei Änderungen im Vergleich zum 5:0-Triumph in Sevilla (Iker Casillas, Álvaro Arbeloa und Asier Illarramendi für Diego López, Dani Carvajal und Xabi Alonso) suchten die in orange gekleideten Madrilenen anfangs die Kontrolle, um danach mit voller Sicherheit aufzuspielen. Ronaldo mit einem ersten, knappen Schuss-Versuch und nach der vergebenen Großchance Espanyols mit einem Innenpfosten-Treffer, den der heute viel beschäftigte Kiko Casilla noch leicht, aber entscheidend abfälschte. Besonderer Moment in Minute 16 – „San Iker“ im Fokus: Nur noch in Pokal und Königsklasse im Einsatz, hat der Kapitän plötzlich einen persönlichen Rekord gebrochen. 519 Minuten ohne Gegentor im Verein, das letzte Mal im November beim 4:1 gegen Galatasaray hinter sich greifen müssen – nicht schlecht, Señor Casillas!

Bedanken kann sich der 32-Jährige jedoch mal wieder bei seinen Vordermännern. Pepe und Sergio Ramos präsentierten sich erneut hellwach und null überhelblich, doch den coolsten Eindruck in der Viererkette gab wohl Arbeloa ab. Der Außenverteidiger so abgebrüht, wie man es von ihm kennt – Bälle abschirmen, sich foulen lassen und dann noch kluge Zuspiele nach vorne. Dass er die Flanke zu Madrids 1:0 gab, passt ins Bild. An seinem hohen Ball in der 25. Minute versuchte sich der nicht immer fehlerfreie Gareth Bale mit unglaublicher Sprungkraft, den abgefälschten Ball köpfte Karim Benzema zu seinem 14. Saisontreffer ins Tor.

Mit der Führung im Rücken kippte das Spiel noch mehr zu Gunsten der Gäste. Espanyol sollte sich erst in der Halbzeitpause davon wiederholen und kann von Glück reden, dass der gefürchtete sogenannte „BBC“-Sturm (Benzema, Bale, Cristiano) nicht noch ein, zwei Mal zuschlug. Gefüttert vom mal wieder majestätischen Luka Modric – wie klein der Kroate auch sein mag, kein Ball ging an ihm vorbei – kamen die Drei noch zu einigen Chance. Benzema vorbei, später nach Ronaldo-Doppelpass gehalten von Casilla, der Portugiese ließ sich oft klug aus dem Strafraum fallen, um sich anzubieten, im Abschluss dann aber etwas zu hektisch, zwei Bälle gingen daneben und Bale fiel noch durch einen Freistoß mit unmöglicher Flugkurve auf, den der Espanyol-Schlussmann jedoch zu parieren wusste.

So viel das Trio vorne liegen ließ, so brillant spielten die acht dahinter auf. Dass Alonso pausieren durfte, fiel dank „Illarras“ fast fehlerfreier Leistung nicht auf. Fast, weil er ein Rückpass auf Casillas beinahe in die Hose gegangen wäre. Ansonsten viele, viele souveräne Pässe des 23-Jährigen, sicher nach hinten, mit Risiko nach vorne – dank seiner Absicherung konnte sich Modric wieder entfalten. Und im erneuten 4-3-3 wusste sich auch Ángel Di María erneut zu steigern: Sicher und mit Selbstvertrauen und Antrittsstärke in der Defensive, stets anspielbar und mit Ideen vor dem gegnerischen Strafraum. Dass er sich im Zentrum wohl fühlt, war nicht gelogen!

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Espanyol wacht noch auf, prallt aber an Casillas ab

Zwei von drei Viertelfinal-Auftritten im Pokal bei den „Pericos“ konnten die Merengues schon für sich entscheiden, aber nachdem die starke Anfangsphase der Hausherren auch im zweiten Durchgang überstanden war, gab es trotz der knappen 1:0-Führung nicht mehr viele Zweifel an einem Hinspiel-Erfolg der Blancos. Sergio García, Kapitän und Top-Torjäger der Blau-Weißen, war in zwei Szenen kaum durch Pepe und Ramos zu stoppen, scheiterte aber am eigenen Abschlussvermögen. Zuvor ließ sich Gabriel Torje nach einem Zweikampf mit Di María fallen, doch dem Schiedsrichter reichte dies nicht aus, um die Partie wieder spannend zu machen.

Den achten Sieg und die 18. ungeschlagene Partie in Folge im Auge, hätte Bale fast unverhofft die Führung ausgebaut – Espanyols Bester, natürlich Schlussmann Casilla, boxte eine Ronaldo-Hereingabe an den Waliser, doch der Abpraller schwebte über den freien Kasten. Während Ronaldo eine Kopfballchance vergab und Benzema es später fälschlicherweise selbst versuchte, statt auf den freien und teilweise sichtlich genervten CR7 zu spielen, kam ein anderer zu einer Doppel-Chance: An seinem bärenstarken Abend versuchte Arbeloa nach Benzema-Doppelpass erst Casilla zu verladen und wurde etwas später mustergültig von Di María auf die Reise geschickt. Doch es sollte beim 1:0 bleiben – auch wenn die Blau-Weißen immer mehr investierten, so wirklich ins Schwimmen und Wackeln geraten sollten weder die Madrilenen, noch das Estadi Cornellà-El Prat, in dem es mal wieder teilweise wie im Bernabéu klang.

Mit dem Herunterticken der Uhr sollte es doch noch brenzliger werden und die einzigen drei gelben Karten der Partie fallen, da halfen auch die Einwechslungen von Xabi Alonso und Isco Alarcón (für Di María und Illarramendi) nicht. Doch dem letzten Zucken der Gastgeber hatte ein Mann etwas entgegenzusetzen: Iker Casillas! Jhon Córdoba war plötzlich frei durch, doch im eins-gegen-eins behielt der Madrider Kapitän Nerven und der Kolumbianer konnte nur scheitern. Auch in zwei folgenden Eckball-Situationen und der aufkeimenden Hektik, behielt Madrid die Ruhe und brachte die Katalanen zum Verzweifeln.

Wie schon vor neun Tagen endeten also auch diese 90 Minuten mit 1:0 für die klügere Mannschaft. Die Ancelotti-Elf hatte Spiel und Gegner in der Hand und machte es erst spannend, als sie selbst einige Gänge zurück schaltete und nicht mehr offensiv brillieren musste. Das wichtige Auswärtstor beschert Real Madrid auf der Jagd nach dem 19. Pokaltitel eine souveräne Ausgangssituation vor dem Rückspiel in einer Woche (Dienstag, 21 Uhr) und dank des sechsten aufeinanderfolgenden Pflichtspiels ohne Gegentor geht man sicher auch am Samstag mit einer Menge Selbstvertrauen in den 21. Spieltag gegen den FC Granada (16 Uhr, LIVE auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker).

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Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Spielbericht zum Pokal-Viertelfinalhinspiel bei Espanyol Barcelona
  2. Seite 2 Spielstatistik und REAL TOTAL-Spieler des Tages
von
Nils Kern

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