
„Als Trainer habe ich viel mehr Verantwortung als früher“
SIVAS. Mit seinem gefürchteten linken Hammer hält Roberto Carlos die Welt des Fußballs nicht mehr in Atem. Seine Qualitäten als Trainer stehen denen, die er als langjähriger Spieler von Real Madrid (1996 bis 2007) unter Beweis stellte, jedoch in kaum etwas nach. Im Sommer 2013 übernahm der Brasilianer den Posten als Coach des türkischen Erstligisten Sivasspor. Der Verein rief als Ziel den Klassenerhalt in der Süper Lig aus. Inzwischen mischen die Rot-Weißen ganz oben mit. „Es läuft fantastisch! Ich habe viel Spaß an meiner Arbeit, weil ich den Fußball liebe“, so Carlos, der mit seiner Truppe hinter den Istanbul-Klubs Fenerbahçe, Galatasaray und Beşiktaş steht.
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Wenn der frühere Linksverteidiger von Liebe in Verbindung mit Fußball spricht, glaubt man ihm gerne. Ohne auch nur den Hauch einer Pause nach seiner aktiven Profi-Karriere machte der 40-Jährige seinen Trainerschein. „Ich hatte nicht das Gefühl, besonders lange Urlaub machen zu müssen. Ich wollte den Fußball sofort von einer anderen Perspektive sehen. Ich habe schnell gemerkt, dass man als Spieler längst nicht so viel Verantwortung hat wie als Trainer. Es ist für mich nun schwieriger als früher“, berichtete er von seinen ersten Erfahrungen als Übungsleiter. Erfahrungen, die er allerdings für „sehr positiv“ hält: „Ich will weiter lernen, um ein sehr erfolgreicher Trainer zu werden. Jetzt bin ich bei Sivasspor, aber ich kann mir vorstellen, irgendwann eine Nationalmannschaft zu betreuen.“
„Marcelo ist technisch stärker als ich es war“
Einen ähnlichen Weg wie Carlos geht sein einst kongenialer Mitspieler Zinédine Zidane. Noch arbeitet der Franzose zwar als Assistent bei den Königlichen, doch auch er beabsichtigt, künftig zu den Top-Trainern der Welt zu gehören. „Er war schon früher ein Vorzeigeprofi“, lobte der 40-Jährige den dreimaligen Weltfußballer und fügte schwärmerisch hinzu, in seiner Laufbahn „mit keinem besseren Fußballer als mit Zinédine“ zusammengespielt zu haben.
„Zizou“ ist nicht der einzige an der Concha Espina, dem „RC“ die Daumen für eine erfolgreiche Zukunft drückt. Insbesondere die Auftritte seines Landsmanns und Nachfolgers Marcelo beäugt der Weltmeister von 2002 intensiv. „Es gibt viele starke Linksverteidiger, aber Marcelo gefällt mir am meisten. Ich bin mir sicher, dass er noch zehn Jahre bei Real Madrid spielen kann. Er hat eine bessere Technik als ich sie hatte, doch dafür war ich schneller“, sagte Carlos mit einem Lachen.
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