
Extra Motivation nicht nötig: „Müssen Team nicht heiß machen“
GELSENKIRCHEN. „Die Mannschaft wird hoch motiviert sein!“, kündigte Schalkes Trainer Jens Keller gestern Abend beim Besuch im „Aktuellen Sportstudio“ des ZDF an. In drei Tagen erlebt ganz Gelsenkirchen sein Spiel des Jahres: Real Madrid ist zu Gast in der stimmungsvollen Veltins-Arena (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). Da bedürfe es Keller zufolge keine besonderen Ansprachen, um das Maximum aus der Truppe herauszukitzeln. Der große Name reiche vollkommen aus, dass die willigen Akteure der „Königsblauen“ einen erfolgreichen und für alle zufrieden stellenden Arbeitstag hinter sich bringen wollen. „Da braucht man eine Mannschaft nicht groß motivieren. Taktische Dinge werden wir noch klar besprechen, aber das ist für uns ein großartiges Spiel – nicht nur für die Mannschaft, sondern auch für die Fans und den ganzen Verein. Wir spielen gegen, denke ich, mit die beste Mannschaft der Welt nach Bayern München vielleicht aktuell. Und da brauchen wir die Mannschaft nicht heiß machen. Wir freuen uns alle auf das Spiel in unserer Arena vor unseren Fans. Es wird ein toller Abend, hoffe ich“, so der 43-Jährige.
S04-Torwart Ralf Fährmann erklärte bereits, dass es sich lohnen würde, sich im Hinblick auf die 90 Minuten ein Beispiel am Ruhrpott-Rivalen Borussia Dortmund zu nehmen, der das weiße Ballett in der vergangenen Spielzeit in der Gruppenphase Zuhause mit 2:1 und im Halbfinal-Hinspiel gar mit 4:1 in die Schranken wies. Ob in der Kabine der Blauen bis zum Showdown noch das eine oder andere Video der Auftritte der Schwarz-Gelben laufen? „Wir sind gut vorbereitet, wir haben einige Videos schon angeschaut und die Mannschaft wird auch einige Szenen sehen. Ob wir jetzt Dortmund-Bilder bringen, weiß ich nicht“, entgegnete Keller, der in Anlehnung an die Rivalität mit dem BVB lächelnd hinzufügte: „Ich glaube, wir haben gar keinen Fernseher, wo man gelb abspielen kann.“

„Spielen wir so wie gegen Mainz, sieht es nicht gut aus“
Späße treiben und gute Laune haben würde das Schalker Team gerne auch am Mittwoch gegen 23 Uhr. Von Nöten ist dabei allerdings eine bessere Leistung als die am Freitagabend gegen Mainz 05, als vor heimischer Kulisse nur ein 0:0-Unentschieden heraus sprang. Darauf verwies Youngster Max Meyer gegenüber SKY. „Wir müssen taktisch besser spielen als gegen Mainz. Wir haben den Mainzern zu viel Platz gelassen. Wenn wir das gegen Real Madrid so machen, dann sieht es glaube ich nicht so gut aus, weil die haben bessere Spieler, eine bessere Mannschaft. Das ist glaube ich wichtig, dass wir das besser machen“, sagte der 18-Jährige, der sich wenig überraschend wie Schmitz Katze „auf jeden Fall“ auf die Duelle mit den Superstars aus Madrid freue: „Champions League ist immer was Besonderes und vor allem jetzt in den jungen Jahren bei mir. Ich denke, gegen Real Madrid ist es noch etwas anderes. Achtelfinale, K.o.-Spiel.“ Von wem Königlichen sich der deutsche U19-Nationalspieler wohl nach Abpfiff das Trikot angeln wird? „Darüber mache ich mir keine Gedanken. Wichtig ist, dass wir gut aussehen gegen Madrid und eine gute Ausgangslage uns erspielen“, betonte er.
Achten müsse man Meyer zufolge nicht nur auf einen Cristiano Ronaldo oder Gareth Bale, sondern auf schlichtweg alle. Nicht umsonst erhielten sie allesamt einen Vertrag beim großen Real Madrid: „Ich denke, das ist eine der besten Mannschaften der Welt mit dem besten Spieler der Welt zurzeit. Ich glaube, jede Position ist super besetzt bei denen und deswegen gibt es jetzt keine super Stärke bei denen, weil alle eigentlich super sind.“ Nichtsdestotrotz rechnet der Offensivmann mit der Nummer 7 seinen „Knappen“ Möglichkeiten ein, den Spaniern ein Bein zu stellen: „Klar ist Madrid der Favorit, aber das Spiel beginnt von null und deswegen haben wir auch die gleichen Chancen wie sie.“
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„Wir wissen, wie wir gegen Real bestehen“
Nicht nur Meyer verfügt über diese Denkweise. „Wir können mit breiter Brust Real empfangen. Früher hätten wir solche Spiele noch verloren. Wir wissen jetzt nach dem Mainz-Spiel, was wir besser machen müssen, um gegen Real zu bestehen“, meinte Kevin-Prince Boateng selbstbewusst. Mittelfeld-Kollege Roman Neustädter fordert indes: „Gegen Real brauchen wir auch eine geschlossene Mannschaftsleistung und müssen taktisch so diszipliniert auftreten wie Mainz bei uns.“
In Spanien werden sich die Blicke bei der Keller-Elf im Laufe der Partie wohl nicht selten auf Julian Draxler richten, der bereits das eine oder andere Mal mit den Blancos in Verbindung gebracht wurde und sogar von Real-Legende Raúl bescheinigt bekam, das Potential zu besitzen, womöglich einmal im Bernabéu Fußball zu spielen. Nahe liegt aber nicht nur deswegen, dass der 20-Jährige die 90 Minuten auf Schalke zu persönlich ganz besonderen machen und groß aufspielen will – trotz der hinter ihm liegenden zweimonatigen Verletzungspause. „Real Madrid ist ein Highlight für jeden Fußballer. Der ganze Verein freut sich auf dieses Spiel. Da können wir zeigen, wie sehr wir dafür brennen, in der Champions League zu spielen“, so der DFB-Kicker motiviert.
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