
„In Liverpool wäre das einfach undenkbar“
SEVILLA. Von Juli 1989 bis Ende November 1990 und Ende Februar bis Mitte November 1999 war John Toshack Trainer von Real Madrid. Wäre der 65-Jährige das anno 2014 immer noch und nicht Carlo Ancelotti, hätte Superstar Gareth Bale am Mittwochabend wohl einen ziemlichen Einlauf von ihm bekommen. Grund: Der 24-Jährige rannte in der 70. Minute zur Seitenlinie an die Trainerbank, wo er sich für die Schlussphase die scheinbar ungemütlichen Schuhe auszog und sich von den Zeugwarten ein älteres Adidas-Paar schnappte. Für Toshack ein Unding, das seinesgleichen sucht. Denn: Kurz daraufhin fiel über Bales rechte Seite ausgehend der 2:1-Siegtreffer der Andalusier.
„Dass Bale das Feld nach 70 Minuten verlässt, um seine Schuhe zu wechseln – kriminell, für einen Monat ins Gefängnis gehen, dass der Trainer einen Monat lang nicht mit ihm redet. Bei Liverpool, dem Klub, wo ich gereift bin, wäre das einfach undenkbar“, so Toshack, der die Nummer 11 der Königlichen schon als Nationaltrainer der walisischen Nationalmannschaft coachte, aufgebracht. Ob er das so wäre, hätte Sevilla das Tor verfehlt?
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Ancelotti reagiert gelassen
Ob Tor oder kein Tor: Carlo Ancelotti geht gelassen mit der Aktion seines Spielers um und lässt deswegen nun keine zusätzliche Unruhe aufkommen. Geschehen ist geschehen. „Er hatte ein Problem (mit den Schuhen; d. Red.). Zu sagen, ob das der Moment dafür war oder nicht – keine Ahnung. Der Zustand der Schuhe war unbefriedigend und er musste sie wechseln“, erklärte der 54-Jährige simpel.
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