
Die Ausgangslage
VALLADOLID. Sie ist für Real Madrid noch im Bereich des Möglichen, die spanische Meisterschaft. Aber: Die Königlichen können es nicht aus eigener Kraft schaffen. Das hätten sie zwar auch nicht nach einem Erfolg gegen den FC Valencia, doch um einiges rosiger hätte sich die Situation in der Tabelle gestalten können. Sechs Punkte lagen Cristiano Ronaldo und Co. am Sonntagabend um kurz vor 19 Uhr auf Spitzenreiter Atlético Madrid zurück – aber auch mit zwei Partien weniger auf dem Konto! Hätten die Blancos gegen die Valencianos dreifach gepunktet, hätten sie heute die Möglichkeit, die Lücke mit einem weiteren Dreier gegen Real Valladolid (21 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) zu schließen und wie die „Rojiblancos“ in Besitz von 88 Zählern zu sein.
Nun sieht die Konstellation anders aus. Mit einem Match weniger als Atlético und der FC Barcelona belegt Real Madrid weiterhin Rang drei mit zwei Punkten Rückstand auf die Katalanen und deren fünf auf den Stadtrivalen, gegen den man bekanntlich nicht nur um die Liga, sondern am 24. Mai auch um die Champions-League-Trophäe kämpft. Während die Konkurrenten noch zwei Spieltage zu bestreiten haben, muss das Team von Carlo Ancelotti noch dreimal ran, da die heutige Partie ein Nachholspiel des 34. Spieltags ist. Das weiße Ballett ist dazu verpflichtet, alle drei ausstehenden 90 Minuten für sich zu entscheiden – andernfalls kann man sich die 33. Meisterschaft der Vereinsgeschichte abschminken. Vorausgesetzt wird dafür auch, dass Atlético wie bereits am Wochenende bei UD Levante (0:2) noch mal Punkte liegen lässt.

Punkte liegen lassen – genau das will und muss Madrids Kontrahent aus Valladolid verhindern. Die Kastilier befinden sich kurz vor dem Liga-Schluss auf dem 19. Platz mit einem Zähler Rückstand zum rettenden Ufer. Die Teams von Rang 14 bis 19 kämpfen noch um die Klasse, einzig Betis Sevilla muss als abgeschlagener Letzter (13 Punkte Rückstand auf Valladolid) bereits sicher die Reise in die Zweitklassigkeit antreten. Titel-Aspirant trifft auf eine Truppe, die sich gegen den drohenden Abstieg wehrt: eine Schlacht ist vorprogrammiert! Gewinnen die Merengues, ziehen sie im Klassement an Barcelona (85 Punkte) vorbei und stehen zwei Punkte hinter Atlético (88).
Die Stimmen vor dem Spiel
Real-Coach Carlo Ancelotti auf der Pressekonferenz: „Das ist ein Finale! Die verbleibenden drei Spiele sind in unseren Händen, wir sollten sie gewinnen. Die einzige Option, um Meister zu werden, ist, die drei Spiele zu gewinnen. Gewinnen wir die Partie nicht, bedeutet das, dass wir die Liga verloren haben. Es ist ein Finale, für beide Mannschaften entscheidend. Das ist die Haltung, die wir an den Tag legen müssen. Gegen eine Mannschaft zu spielen, die um den Klassenerhalt kämpft, wird nicht einfach sein.“
Juan Ignacio Martínez, Trainer des Gastgebers: „Das Spiel wird für uns schwer, aber auch für Real Madrid. Ich denke, dass das Publikum uns anfeuern wird. Im Leben gibt es nichts Unmögliches. Wir werden konkurrieren, können nicht die ganze Zeit verteidigen. Wir Trainer sagen es immer: Um zu gewinnen, musst du makellos, perfekt spielen.“
Valladolid-Mittelfeldspieler Álvaro Rubio: „Real Madrid muss gewinnen, wir aber umso mehr. Ich hoffe, dass wir Glück haben werden. Madrid erlebt eine sehr gute Zeit, es wird schwer. Aber wir sind voller Hoffnung und wissen, dass unsere Fans uns hier wie immer unterstützen werden und alles passieren kann.“
Präsident Carlos Suárez klagt: „17 Tage hat man uns nicht spielen lassen und jetzt spielen wir drei Spiele in acht Tagen, in denen es ums Leben geht. Das erscheint mir unglaublich. Wir sind nicht Bayern. Das kann nicht sein, es verkompliziert uns das Leben.“
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Statistiken und Besonderheiten
- LIGA-COMEBACK: Zum ersten Mal seit dem 20. Januar 2013 steht Kapitän und Legende Iker Casillas heute wieder in der Liga zwischen den Pfosten! An jenem Januar-Tag brach sich der fünffache Welttorhüter nach einem Tritt von Álvaro Arbeloa die linke Hand. Diego López wurde fortan von José Mourinho verpflichtet und auch nach der Genesung von Casillas nicht aus dem Tor genommen. Zu Saisonbeginn entschied sich Neu-Coach Carlo Ancelotti dazu, López weiterhin in der Meisterschaft den Vorzug zu lassen und „San Iker“ in Pokal und Champions League aufzustellen. Weil die Königlichen das Endspiel der Königsklasse erreichten, teilte Ancelotti am Samstag mit, dass der Mann mit der Nummer 1 auf dem Rücken nun in der Liga gegen Valladolid und am letzten Spieltag gegen Espanyol Spielpraxis erhalten werde, um am 24. Mai nicht mit drei Wochen ohne einen einzigen Einsatz ins Finale zu gehen.
- WENN, DANN ZUHAUSE. WENN, DANN 1:0: Real Valladolid hat in diesem Jahr erst vier Partien gewonnen. Allesamt waren es Heimerfolge, immer gewann man 1:0. Darunter ein Sieg gegen den FC Barcelona! Drei dieser erfolgreichen Spiele stammen aus den letzten zehn Partien, in denen die Kastilier außerdem vier Niederlagen kassierten und dreimal ein Remis holten.
- KLARE ANGELEGENHEIT: 83 Mal gab es das Duell zwischen Madrid und Valladolid bereits. 53 Mal gewannen die Königlichen, 14 Mal Valladolid. 16 Mal trennte man sich mit einem Unentschieden. Die letzten sechs Aufeinandertreffen entschieden allesamt die Blancos für sich. Die letzte Schlappe resultiert vom 15. November 2008 (0:1). Die 90 Minuten in der diesjährigen Liga-Hinrunde ging mit einem 4:0 an Madrid. Gareth Bale traf dreimal. Die Highlights:
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- CR7 FAST SO GEFÄHRLICH WIE GANZ VALLADOLID: Exakt 100 Treffer haben die Königlichen nach 35 von 38 Spieltagen auf ihrem Tore-Konto. Cristiano Ronaldo alleine erzielte davon stolze 31 und ist damit fast so gefährlich wie die gesamte Mannschaft von Valladolid, die bis dato auf 34 Tore kommt. Bester Torschütze beim Kellerkind ist Javi Guerra. 13 Mal konnte der Angreifer bislang jubeln.
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- Seite 1 Vorbericht zum 34. Spieltag gegen Real Valladolid
- Seite 2 Personal und voraussichtliche Aufstellung
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