Nationalmannschaft

Nach verpasster WM: Arbeloa teilt Ende in der „Selección“ mit

Die vierte Turnier-Teilnahme in Folge bleibt Álvaro Arbeloa verwehrt. 30 Akteure wurden heute von Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque für den vorläufigen WM-Kader nominiert – der 31-Jährige wurde es nicht und kündigte daraufhin über Twitter sein Ende in der Nationalmannschaft an. Damit wäre er jedoch nicht der Einzige.

646
Álvaro Arbeloa
Wird das Trikot der spanischen Auswahl wohl nicht noch mal tragen: Álvaro Arbeloa

„Für mich endet ein sehr schöner Abschnitt“

MADRID. 56 Länderspiele hat Álvaro Arbeloa auf seinem Konto stehen. Fürs Erste kommen keine weiteren hinzu. Nachdem der 31-Jährige nach etwa zwei Monaten Verletzungspause erst am Sonntag bei der 0:2-Niederlage gegen Celta Vigo sein Comeback feierte, nominierte Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque ihn heute nicht einmal für den vorläufigen 30er-Kader für die in 30 Tagen beginnende Weltmeisterschaft. Stattdessen plant der 63-jährige Erfolgscoach auf der rechten Verteidigerseite mit Real-Kollege Daniel Carvajal (22), Atléticos Juanfran Torres (29) und auch Chelseas César Azpilicueta (24). Mit Blick auf das Alter der Drei ist zu konstatieren: Auf dieser Position wird es der „Furia Roja“ in den kommenden Jahren nicht an Möglichkeiten mangeln.

Für den zweimaligen Europameister und Weltmeister Arbeloa wird auch nach der WM bei den 56 Einsätzen für sein Heimatland bleiben. Via Twitter teilte der Blanco nach der bitteren Nachricht, nicht bei der Endrunde in Südamerika dabei zu sein, nämlich sein persönliches Ende in der Nationalmannschaft mit. „Vielen Dank an alle für die unterstützenden Nachrichten!“, bedankte er sich zunächst für die aufmunternden Zuschriften nach der Nicht-Nominierung. „Für mich endet ein sehr schöner Abschnitt. Mir bleibt nun nur noch übrig, der Nationalmannschaft und meinen Kollegen alles Glück der Welt zu wünschen. Kehrt mit einem weiteren Stern auf der Brust zurück!“

[advert]

Auch Casillas und Alonso wollen ihren Hut nehmen

Der Rücktritt aus der Spanien-Auswahl kommt nicht allzu überraschend. Schon vor Monaten kündigte sich an, dass es nach dem Turnier einen Generationswechsel geben wird. So sind sich beispielsweise auch Iker Casillas (153 Länderspiele), Xabi Alonso (110), Xavi Hernández (130) und Carles Puyol (100) einig, dass es für sie über diesen Sommer hinaus keine Zukunft im Dress der besten Fußballnation der Welt geben wird. „Die WM ist unser letzter Zug, Brasilien unsere letzte Haltestelle. „Es wird nach diesem Turnier viele von uns Älteren geben, die ans Aufhören denken und sich dazu entschließen, um den Jüngeren den Vortritt zu lassen, so „San Iker“ im Juni des letzten Jahres – REAL TOTAL berichtete. Die Galionsfiguren des spanischen Fußballs machen Platz für die jungen Wilden.

WM 2014: Sichere dir die Fanartikel deiner Nation!

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Verwandte Artikel

Wegen WM: Ancelotti macht Druck auf Rodrygo

In der Saison vor der nächsten Weltmeisterschaft fällt Rodrygo Goes bei Real...

Länderspiele: Zwölf Stars verreist, aber nur zwei Südamerikaner

Zwölf Spieler von Real Madrid sind zu zehn Nationalmannschaften verreist – REAL...

Brasilien ohne Blancos: Ancelotti versucht es mal anders

Die Madridistas können Carlo Ancelotti gegenüber gesonnen bleiben. Denn der Ex-Trainer der...

Erfolgloses Ancelotti-Debüt bei Brasilien

Das wird sich Carlo Ancelotti anders vorgestellt haben: Der ehemalige Trainer von...