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Die Legenden-Delegation spricht: „Jungs, ihr schafft das“

Selbst schnüren sie ihre Schuhe nicht mehr für das weiße Ballett, doch auf dem Weg zu „la Décima“ unterstützen sie ihre Lieblingsmannschaft bedingungslos. Mit Alfredo Di Stéfano, Paco Gento, Amancio Amaro, Fernando Hierro und Raúl González Blanco sprechen fünf Europapokal-Helden der Vergangenheit den Stars von heute Mut zu. „Jungs, ihr schafft das“, lautet der Tenor der königlichen Delegation vor ihrer Abreise nach Lissabon.

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Raúl
Raúl wird neben vier weiteren Real-Ikonen als „zwölfter Mann“ bei der Mannschaft sein

„Das Selbstvertrauen muss größer als der Respekt sein“

MADRID/LISSABON. Blickt man in die Gesichter dieser fünf Herren, blickt man in die Geschichte von Real Madrid. In verschiedenen Epochen haben sie dafür gesorgt, dass sich Real Madrid heute mit neun Champions-League-Trophäen als Rekordmeister von Europa schmücken darf. Sie alle reisen mit dem Gedanken in die portugiesische Hauptstadt, den zehnten Erfolg auf der größten Bühne des Vereinswettbewerbs mitzufeiern. Von einem Scheitern wollen sie nichts wissen. „Ein Finale wird nicht gespielt. Ein Finale wird gewonnen“, pflegte Alfredo Di Stéfano schon zu seiner aktiver Zeit zu sagen. Mit dieser Mentalität führte der „blonde Pfeil“, für viele der beste Fußballer aller Zeiten, die Madrilenen zwischen 1956 und 1960 zu sechs sagenhaften Titeln auf internationalem Parkett. Nun ist sich der Held der Vergangenheit absolut sicher, dass die Helden der Gegenwart ihn nicht enttäuschen. „Die Jungs werden diesen Pokal gewinnen“, stellt der mittlerweile 87-Jährige klar.

„Wir sind besser als Atlético. Der Respekt vor ihnen muss groß, das eigene Selbstvertrauen aber größer sein. Die Mannschaft hat eine so wunderbare Saison gespielt. Dafür muss sie sich jetzt belohnen“, sagt Paco Gento, der sogar noch öfter als Di Stéfano, nämlich sechs Mal, den begehrtesten Pokal in den Himmel streckte. Der Rekord-Champion, der wegen seinen gefürchteten Tempoläufen über die linke Außenbahn nur als „Sturmwind von Kantabrien“ bekannt war, kennt den Schlüssel zum Erfolg: „Es ist wichtig, mit Herz zu spielen. Wenn die Mannschaft mit diesem Esprit und dieser Geschlossenheit auftritt wie im Halbfinale gegen Bayern, gelingt ihr auch dieser letzte Schritt.“

Ikonen fordern „hundert Prozent“ von Mannschaft und Anhang

Gento galt als der Held des Sieges von 1966, als die Blancos mit 2:1 gegen Partizan Belgrad gewannen. Er war der einzige Verbliebene der goldenen Generation um Di Stéfano. Beim Sieg über Belgrad spielten neue Leistungsträger aus dem eigenen Nachwuchs, blutjunge und erfolgshungrige Spanier, an seiner Seite. Einer davon hieß Amancio Amaro, der als einer der besten Dribbler in die Annalen des Klubs einging. Auch Amaro weiß noch heute, worauf es in diesen Spielen ankommt: „Natürlich erwarten wir durchgeschwitzte Trikots. Die Mannschaft muss mit einhundertprozentiger körperlicher Hingabe auftreten. Dennoch ist Real Madrid mehr als nur eine Mannschaft aus elf Spielern. Morgen müssen alle, denen etwas an diesem Verein liegt, ihre Spieler geeint nach vorne peitschen.“

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Dass die Fans an solchen Abenden ein Spiel mit entscheiden können, glaubt ebenfalls Fernando Hierro. Der frühere Abwehrchef kann sich bestens an seinen ersten von drei Champions-League-Siegen in Amsterdam gegen Juventus Turin (1:0) erinnern, als das Publikum „fantastische Unterstützung“ leistete. „Wir alle kennen die Fans von Atlético, die sehr laut und sehr beherzt sind. Es benötigt daher ein kleines Bernabéu, das der Mannschaft Sicherheit gibt“, so der 46-Jährige. Raúl González Blanco hat indes keinerlei Bedenken, dass sich Cristiano Ronaldo und Co. „la Décima“ durch die Lappen gehen lassen. Weder die gegnerischen Fans noch die gegnerischen Akteure betrachtet er als die größten Hindernisse. Für den Rekordtorschützen liegt der Schlüssel zum Sieg in den eigenen Händen: „Zwölf Jahre wartete man auf eine Final-Teilnahme. Die Spieler wissen, worum es geht und was sie zu tun haben. Sie sollen motiviert und konzentriert rausgehen, das Ambiente genießen und das Beste aus sich herausholen – dann sind die Chancen auf diesen Titel sehr groß.“

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