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Entgegen der Aussagen: Kommt mit Falcao doch ein „Galáctico“?

Der Sportzeitung AS zufolge steht der von einem Kreuzbandriss wieder genesene Torjäger Radamel Falcao unmittelbar vor einem Wechsel zu Real Madrid. Das „Zwischenparken“ sei dem Vernehmen nach somit vorbei, das Parkticket des Ex-Torjägers von Atlético Madrid beim AS Monaco abgelaufen. Doch Trainer Carlo Ancelotti und Präsident Florentino Pérez hatten dem bereits etwas entgegenzusetzen – zumindest öffentlich. Bastelt das weiße Ballett im Hintergrund am nächsten Mega-Transfer?

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Radamel Falcao
Wird seit Jahren mit Real Madrid in Verbindung gebracht: Radamel Falcao

Falcao nach dem Monaco-Transfer: Gekommen, um zu bleiben

MONACO/MADRID. Viel wurde spekuliert, viel wurde geschrieben. Lange wurde Radamel Falcao vor seinem Transfer zum AS Monaco mit einem Engagement bei Real Madrid in Verbindung gebracht. Doch ein Nichtangriffspakt verbietet es einem jeden Spieler von Atlético Madrid und den Blancos, auf direktem Wege zum jeweiligen Stadtrivalen zu wechseln. Für 60 Millionen Euro schnappte der AS Monaco daher zu und sicherte sich die Dienste des eiskalten Vollstreckers der „Rojiblancos“. Ins Fürstentum statt zu den Königlichen. Zwar wurde schnell gemutmaßt, der Ligue-1-Klub diene dem Kolumbianer lediglich zum „Zwischenparken“, um über diesen Umweg doch im Estadio Santiago Bernabéu zu landen, doch die Gedanken erstickte er im Keim: „Monaco ist keine Brücke für mich. Überhaupt nicht. Ich habe für fünf Jahre unterschrieben, weil es ein sehr interessantes Projekt ist. Ich hoffe, hier viele Jahre bleiben zu können.“ 

Geht es nach der Meinung von Fans, Experten und Journalisten, dürfte Falcaos Parkticket nach der nun zurückliegenden ersten Saison bei den Monegassen abgelaufen zu sein und der 28-Jährige in Bälde an einem anderen Ort halten machen. Um genauer zu sein an der Avenida de Concha Espina, wo der Fußballtempel der Madrilenen steht. Nachdem sich Luis Suárez mit seiner Biss-Attacke bei der WM gegen Italiens Giorgio Chiellini als potentieller Neuzugang selbst ins Abseits befördert hat, flammen die Spekulationen um die Personalie Falcao wieder in besonderem Maße auf. Monaco sei bereit, Verhandlungen zu führen und seinen Superstar ziehen zu lassen, schreibt die AS. Vorausgesetzt, das weiße Ballett biete einen zufriedenstellenden Preis. Wie die Sportzeitung zuvor berichtete, warte Falcao nur noch darauf, eine schriftliche Offerte des Champions-League-Siegers zu erhalten. Präsident Florentino Pérez verriet schon nach dem nicht zustande gekommenen Deal mit Atlético: „Falcao ist ein großartiger Spieler und mir ist bekannt, dass er sehr gerne für Real Madrid gespielt hätte.“ 

Ob Falcao im nächsten Sommer kommt? Wir werden sehen. Es gibt nichts Unmögliches Florentino Pérez im Oktober 2013

„Diesen Sommer wechsele ich zu Real Madrid, das ist mein Traum“ – diese Worte legt die AS Falcao, der sich mittlerweile von seinem Kreuzbandriss erholt hat, indes in den Mund. Und seinen kolumbianischen Nationalkollegen soll er der Sportzeitung zufolge gesagt haben: „Das Ziel liegt nur in den Händen Gottes. Und in diesem Fall ist Florentino Pérez Gott.“ Aussagen, die mit Vorsicht zu genießen sind.

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Unüblich: Falcao ein ums andere Mal im Bernabéu

Nährboden bieten den Spekulationen allerdings die vielen Aufenthalte des Stürmers in der spanischen Hauptstadt. Falcao selbst heizte die Gerüchteküche in der jungen Vergangenheit Mal für Mal an. Er besuchte nicht irgendwelche Orte. Er besuchte das Bernabéu. Mehrfach. Zum Champions-League-Halbfinal-Hinspiel gegen Bayern München am 23. April reiste er an, drei Wochen zuvor zum Viertelfinal-Hinspiel gegen Borussia Dortmund mit Berater Jorge Mendes und Monacos Vize-Präsident Vadim Vasilyev ebenfalls. Das Rückspiel gegen die Bayern in München ließ er sich auch nicht entgehen und orderte einen Flug in die bayrische Landeshauptstadt (Fotos unten). Besuche, die für einen bei einem anderen Klub unter Vertrag stehenden Akteur alles andere als gewöhnlich sind – auch, wenn Falcao zu dieser Zeit seine Rehabilitation absolvierte.

Ancelotti bittet um Youngster – und keinen Mega-Einkauf

Käme Falcao als diesjähriger „Galáctico“-Einkauf, wäre Trainer Carlo Ancelotti in Besitz eines fulminanten Angriffs. Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, Karim Benzema, Falcao, dazu Top-Talent Jesé Rodríguez. Doch was die Besetzung des Sturmzentrums betrifft, gehen „Carletto“ und Pérez offenbar miteinander d’accord. So sehr der Präsident der Merengues das Offensiv-Spektakel liebt, tat er unlängst kund, dass zwei Superstars mit Stammspieler-Anspruch in der vordersten Front nicht immer förderlich seien. Und die Klubspitze teilte nach der gewonnenen Königsklasse mit, keine Mega-Transfers zu planen. Demnach bittet Ancelotti für den abwanderungswilligen Jung-Stürmer Álvaro Morata auch um keinen weiteren Top-Star: „Wir suchen nach einem gleichwertigen Ersatz, nach einem jungen Stürmer.“ Und zur Kategorien der Jungen kann man „el Tigre“ mit seinen 28 Jahren wahrlich nicht mehr zählen.

Den gegenüber der Presse getätigten Aussagen der beiden Verantwortlichen zu deuten, dürfte Falcao das Wappen Real Madrids in der kommenden Saison entgegen aller Medienberichte nicht tragen, zumal Benzemas Leistungen für Zufriedenheit sorgen und der Franzose seinen Platz in der ersten Elf sicher hat. Eine Vertragsverlängerung steht dazu kurz bevor. Kaum vorstellbar, dass sich der kolumbianische „Bomber“ auf Dauer mit der Reservistenrolle anfreundet. Fragt sich nur: Schwirren diese Gedanken auch durch die Büros der Königlichen oder basteln die Offiziellen am nächsten galaktischen Transfer?

Fotos von Falcaos Partnerin Lorelei Taron auf Instagram

Falcao vor dem Champions-League-Spiel zwischen Real Madrid und Bayern München am Flughafen in Madrid


Schnappschuss aus der Loge

Falcao mit Familie auf dem Weg zum Champions-League-Spiel der Königlichen nach München

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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