
„Die Gegner werden noch motivierter sein“
MADRID. Mit sechs Trophäen in der Hand kann Real Madrid die Pflichtspiel-Saison 2014/15 beenden. Anders formuliert: Mit sechs Trophäen in der Hand will das weiße Ballett sie beenden. Die „Mission Sextuple“ ist für die Mannschaft von Carlo Ancelotti Herausforderung und große Motivation zugleich. Der Gewinn des UEFA Super Cups, der Supercopa de España, der FIFA Klub-WM, der Copa del Rey, der Meisterschaft und Champions League liegen im Bereich des Möglichen.
Es ist das Jahr eins nach „la Décima“. Zwar erklärten beispielsweise Trainer Ancelotti sowie auch Mittelfeldspieler Luka Modric schon, dass der Druck nach dem zehnten europäischen Titelgewinn nun geringer sei und das Team selbstsicherer und mit noch mehr Selbstbewusstsein auf dem Grün auftreten werde, doch Ikone Roberto Carlos prophezeit den Blancos eine schwierigere Spielzeit als die vergangene. „Die gegnerischen Mannschaften werden Real Madrid jetzt noch mehr schlagen wollen – wegen der Klubgeschichte und all dem, was das Team erreicht hat. Die Gegner werden noch motivierter sein. Madrid muss sich gut vorbereiten, weil diese Saison als Resultat des Erreichten noch schwieriger wird. Die große Verantwortung hatte die Mannschaft immer, jetzt ist sie noch größer. Es war während der ‚Galácticos‘-Zeit schlimm, weil jeder Gegner zu hundert Prozent auf das Spiel eingestellt war – ob nun im Santiago Bernabéu oder auswärts“, so der Brasilianer im Interview mit dem spanischen Liga-Verband LFP.
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„Real Madrid beim Super Cup Favorit“
Die Chance auf Titel Nummer eins bietet sich schon morgen. In Cardiff treffen die Merengues auf den Liga-Rivalen FC Sevilla, gegen den sie um den europäischen Super Cup kämpfen werden (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) – und das, wo „Carletto“ doch erst am vergangenen Dienstag erstmals in der Vorbereitung mit dem kompletten Team trainieren konnte.
Nichtsdestotrotz werden Real schlicht aufgrund der größeren Qualität die höheren Chancen auf einen Triumph eingeräumt. Der einstige legendäre Linksverteidiger geht damit konform, lobt jedoch auch die Sevillanos: „Real Madrid wird Favorit sein, da der Schwierigkeitsgrad der Champions League höher ist als der der Europa League. Madrid hat Spieler mit viel Erfahrung, um ein großes Spiel hinzulegen. Das ist eine andere Art von Spiel und die Motivation ist eine andere. Sevilla hat gute Spieler und auch wenn sie ihren Kapitän Ivan Rakitic verloren haben, sind sie ein starkes Team. Sie waren immer eine sehr motivierte Mannschaft, daher wurden sie letztes Jahr zum Europa-League-Sieger gekrönt. Ich wünsche Madrid und Sevilla ein großartiges Finale und hoffe, dass beide eine fantastische Saison haben.“
Strebt Carlos Trainerposten im Bernabéu an?
Eine fantastische Saison – erlebt der 41-Jährige eine solche in Zukunft als Übungsleiter der Königlichen? Sein Bewerbungsschreiben sähe bislang zumindest überzeugend aus. In seinem ersten Jahr als Cheftrainer erreichte der 125-fache Nationalspieler mit dem türkischen Klub Sivasspor einen sensationellen fünften Rang, der dem Verein ursprünglich die Qualifikation an der Europa League sicherte. Da die UEFA Sivasspor aber aufgrund des Manipulationsskandals von 2011 ausschloss, bleibt Carlos und Co. der internationale Wettkampf verwehrt.
Wie wäre es also mit europäischen Abenden mit Real im Bernabéu? „Nein, noch nicht. Ich bin noch sehr jung“, so der 1,68 Meter-Mann. „Für den Moment laufen die Dinge für mich sehr gut. Letzte Saison landeten wir hinter Fenerbahçe, Galatasaray und Beşiktaş. Unsere Saison war gut genug, um sie auf einem Europa-League-Platz zu beenden, auch wenn wir letztlich nicht in der Lage sein werden, am Wettbewerb teilzunehmen. Auf persönlicher Ebene war mein erstes Trainer-Jahr fantastisch. Es war wie, als hätte ich mit Sivasspor einen Titel gewonnen“, so Carlos überwältigt.
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