
„Ich bin ein Bewunderer von Iker“
MADRID. Der Wechsel von Diego López zum AC Mailand ist nun auch offiziell in trockenen Tüchern. Der 32-Jährige beendet sein zweites Engagement beim weißen Ballett mit überwiegend positiven Erinnerungen. Mit dem Gewinn der Champions League hat López zum Schluss den größtmöglichen Triumph im Vereinsfußball erreicht. Aber: Nicht er, sondern Konkurrent Iker Casillas stand in diesem Wettbewerb und dem Finale im Tor, während der neue Akteur der „Rossoneri“ ausschließlich in der Primera División zwischen den Pfosten stand.
Den ehemaligen Real-Coach John Toshack konnte er dabei dennoch von seinen Fähigkeiten überzeugen: „Die Position im Tor ist speziell. Casillas und Diego haben bewiesen, dass sie fähig sind, das Tor von Madrid zu verteidigen. Wenn Ancelotti und Mourinho auf Diego López vertraut haben, wird es denke ich wegen etwas gewesen sein.“ Gleichermaßen wird „Carletto“ seine Gründe gehabt haben, auch auf „San Iker“ zu setzen, was ebenso aktuell wieder der Fall ist. Wäre Toshack noch Trainer der Königlichen, wäre die Entscheidung vermutlich schnell gefallen. „Ich bin ein großer Bewunderer von Iker, natürlich“, gibt er zu. Kennt man die Vorgeschichte, ist das auch keine Überraschung.
Der Waliser berief Casillas 1999 zu einer Trainingseinheit der Profis. Der damals 18-jährige Schlussmann nutze seine Chance und wusste zu überzeugen: „Es war in einer Woche, in der viele Nationalspieler aufgrund des ‚FIFA-Virus‘ ausfielen. Ich machte ein Trainingsspiel mit denen, die noch da waren und welchen aus der zweiten Reihe. Er machte zwei unglaubliche Paraden, ich sprang applaudierend von der Trainerbank auf. Das waren zwei Instinkt-Paraden. Ich fragte mich: Scheiße, wer ist das?“, berichtete der 65-Jährige. Diese zwei Paraden ebneten den Weg für eine ruhmreiche Karriere. In den folgenden Spielen gab Toshack seinem Schützling das Vertrauen: „Er hatte nicht viel Glück. Er machte zwei Spiele auswärts gegen Bilbao und Olympiakos sowie eins Zuhause gegen Deportivo. In jedem Spiel bekam er ein Gegentor. Aber von da an brach das Eis und es ging für ihn voran.“
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Toshack traut Bale Weltfußballer-Titel zu
Wie einst der fünffache Welttorhüter debütierte 2006 auch Gareth Bale unter Toschack – nicht im Real-Trikot, sondern bei der walisischen Nationalmannschaft. Und das mit gerade einmal 17 Jahren. Wie schon in der Vergangenheit traut der einstige Stürmer dem Linksfuß auch in der Zukunft viel zu: „Er ist erst 25 Jahre alt und hat die Fähigkeit, den Ballon d’Or zu gewinnen. Dafür bekommt es ihm sehr gut, bei Real Madrid zu sein. Er hat alles, was man braucht, um einen Weg wie Cristiano Ronaldo und Lionel Messi zu gehen.“
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