
„Ich werde versuchen, meine eigenen Rekorde zu brechen“
[dataset id=25]MADRID. 33 Tore in 35 Spielen, 53 Tore in 54 Spielen, 60 Tore in 55 Spielen, 55 Tore in 55 Spielen, 51 Tore in 47 Spielen – Cristiano Ronaldo hat sich in seinen bis dato fünf Jahren im Trikot von Real Madrid zur absoluten Konstanz in Person entwickelt. Kaum ein Superstar in Europa und der Welt ruft derart gute Leistungen am laufenden Band ab. Dass der 29-Jährige Saison für Saison mitteilt, seine Form halten oder sogar toppen zu wollen, sollten sich bislang nicht als leere Worte herausstellen. Er will immer mehr. Auch gegenwärtig.
„Ich werde versuchen, meine eigenen Rekorde zu brechen. Dass das schwer ist, weiß ich. Aber ich werde es versuchen“, kündigte CR7 im Interview mit dem englischen TELEGRAPH ambitioniert an. Und die vergangenen Spielzeiten zeigten: Mit einem starken Ronaldo kommen die Trophäen für das Kollektiv automatisch näher. Das beste Beispiel: die unglaublichen 17 Tore, die der Portugiese alleine in der zurückliegenden Ausgabe der UEFA Champions League erzielte und damit maßgeblichen Anteil am Titelgewinn hatte. „Es war ein fantastisches Jahr. Wir haben die Champions League gewonnen, ‚la Décima‘. Die Trophäe, auf die Real Madrid so lange gewartet hat“, schwärmte er und definierte dabei das Ziel: „In dieser Saison werden wir versuchen, wieder die Champions League und die Meisterschaft zu gewinnen.“
„Qualität der Nationalmannschaft nicht die von Real Madrid“
Während Europas frisch gebackener Fußballer des Jahres mit Real schon alle möglichen Pokale gewann, hielt er in seiner nunmehr über zehnjährigen Karriere in der portugiesischen Nationalmannschaft noch keinen einzigen in der Hand. Nachdem sich die Iberer bei der Heim-EM 2004 im Endspiel Griechenland geschlagen geben mussten (0:1), kamen sie folglich bei zwei weiteren EM- und drei WM-Turnieren nie über das Halbfinale hinaus. Bei der Endrunde in diesem Sommer in Brasilien schied Portugal bekanntermaßen bereits nach der Gruppenphase aus. Das Team von Paulo Bento enttäuschte auf ganzer Linie, wobei insbesondere der aufgrund seiner ständigen Knieprobleme nicht fitte Kapitän Ronaldo zur verantwortlichen Figur für das schwache Abschneiden am Zuckerhut ernannt wurde.
Doch: Auch der beste Fußballer auf Erden braucht zehn gute Mitspieler, eine funktionierende Mannschaft. „Es war schwer. Es war eine lange, lange Saison, viele Spiele. Und bei der WM hatten wir nicht die besten Erfahrungen: Wir haben gegen Deutschland verloren, unentschieden gegen die USA gespielt und gegen Ghana gewonnen. Wir haben es sehr versucht, aber zu viele wichtige Spieler waren verletzt. Es ist nicht einfach. Die Qualität, die wir bei Real Madrid verglichen mit der bei der Nationalmannschaft haben – die ist nicht dieselbe. Ich bin nur manchmal mit meinen Nationalmannschaftskollegen zusammen. Wir haben in Portugal nur zehn Millionen Einwohner. Da Top-Spieler zu finden, ist schwierig. Daher hat Portugal nie bedeutende Turniere wie die WM oder EM gewonnen“, erklärt sich der Torjäger die Erfolglosigkeit der „Seleção“. Der Ausnahmekönner lässt den Kopf aber nicht hängen, sondern blickt optimistisch in die Zukunft: „Wir müssen zuversichtlich sein, dass es eines Tages passieren wird. Vielleicht bei der EM 2016. Ich freue mich darauf. Ich denke, es ist möglich.“
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„Einer der größten Momente in meinem Leben“
Unterschreiben würde der Königliche diesen internationalen Titelgewinn sofort. Genauso wie auch eine mögliche Karriere seines vier Jahre alten Sohnes Cristiano Ronaldo Junior, dem er in der Vergangenheit schon ein gewisses Talent im Umgang mit dem runden Leder attestierte. Der Mann mit der Nummer 7 macht keinen Hehl daraus, sich am meisten zu wünschen, dass der Filius eines Tages in seine Fußstapfen tritt. „Davon träume ich. Aber er kann machen, was immer er auch will. Ich hätte es sehr gerne, dass Cristiano ein Fußballspieler wird, aber das kann ich nicht entscheiden“, so Ronaldo, der sich Tag für Tag gerne an den Moment zurück erinnert, als sein Sprössling nach dem Gewinn des Ballon d’Or 2013 auf die Bühne schritt und ihm im Arm lag: „Das war definitiv einer der größten Momente in meinem Leben. Es war ein Moment der Ehrlichkeit, denke ich. Ich war unglaublich emotional, daher habe ich geweint.“

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