
„Zwei Offerten aus Madrid“
NEAPEL. Die Nacht von Istanbul gilt als sein Meisterstück. Der von Rafael Benítez trainierte FC Liverpool dreht in einer unvergesslichen Partie des Champions-League-Finals 2005 einen 0:3-Pausenrückstand gegen den AC Mailand und befördert sich nach 21 Jahren zurück auf Europas Thron. Für Benítez bedeutet es jedoch weitaus mehr: er ist angekommen in der Beletage der weltbesten Trainer. Angefangen als Jugendcoach bei seinem Herzensverein Real Madrid arbeitete sich der ehemalige Profi langsam nach oben. Nachdem er mit dem FC Valencia zweimal die spanische Meisterschaft sowie einmal den UEFA Pokal gewonnen hatte, folgte 2004 der Wechsel an die Anfield Road. Unter der Ägide von „Rafa“ sorgten die „Scousers“ speziell auf internationaler Bühne für Furore, allen Madridistas wird die 0:4-Achtelfinal-Niederlage in der Champions League 2008/09 noch in schmerzhafter Erinnerung sein. Kein Wunder also, dass diverse Topklubs auf den Spanier an der Seitenlinie aufmerksam wurden. Wie dessen Berater Manuel García Quilón nun verriet, buhlte auch Florentino Peréz um die Gunst des europäischen Triumphators von vor neun Jahren.
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„Rafa hatte zwei Jahre hintereinander die Möglichkeit, Real zu trainieren, aber er wies die Offerten zurück. Wir erhielten eine sehr interessante Anfrage von Madrid vor fünf Jahren sowie im folgenden Jahr. Peréz nahm sich sogar einen Privatjet nach England, um Rafa zu überzeugen. Er versuchte auch Montse, seine Frau, zu überreden, aber hatte keinen Erfolg“, so der Manager.
Benítez, der Ehrenmann
Dass die Verhandlungen scheiterten, lag in erster Linie an Benítez, zur Zeit in Diensten des SSC Neapel, selbst. Dieser hatte den „Reds“ bereits eine Zusage gegeben und wollte sein Wort nicht brechen: „Rafa stand kurz davor, seinen Vertrag bei Liverpool zu verlängern und deshalb wies er die Offerte zurück. Er ist ein Mann, der zu seinem Wort steht. Er schlug das Angebots seines geliebten Reals aus, obwohl es sowohl sportlich wie auch wirtschaftlich die beste Offerte war, die er jemals erhalten hatte.”
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