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„Rausnehmen wäre töten“ – Illgner stärkt Casillas den Rücken

Was einmal war, ist nicht mehr. Nach Jahren der Unantastbarkeit muss Iker Casillas mittlerweile um den Platz im Tor kämpfen. Obwohl Carlo Ancelotti mit Keylor Navas jederzeit einen Weltklasse-Mann als Ersatz ins Rennen schicken könnte, setzt er trotz der Pfiffe beim verlorenen Derby gegen Atlético weiterhin auf den Kapitän. Bodo Illgner findet das gut, Francisco Buyo nicht.

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Iker Casillas
Ginge es nach vielen Fans, müsste Iker Casillas für Keylor Navas auf die Bank

„Torwart ohne Selbstvertrauen wie ein Fisch ohne Wasser“

MADRID. „Viel Erfolg“ wünschte Bodo Illgner seinem früheren Torhüter-Kollegen Iker Casillas am Samstagnachmittag noch für das Derby gegen Atlético Madrid. Den hatten „San Iker“ und Co. letztlich allerdings nicht. Bekanntlich verloren die Königlichen gegen die „Rojiblancos“ im Bernabéu mit 1:2. Doch damit nicht genug: Von den Tribünen fielen ob der Gegentreffer die einen oder anderen Pfiffe gegen den Kapitän. Die MARCA spricht inzwischen vom „Problem Nummer eins“. Im gestrigen Pressegespräch konfrontierten Journalisten Carlo Ancelotti mit der Torwartfrage. Ist die Debatte neu entfacht? Alles andere als das, so der Coach: „Um ehrlich zu sein, existiert diese Debatte innerhalb unserer Mannschaft nicht. Ich will sie auch hiermit für alle Medien beenden. In dieser Saison werde ich nicht mehr über die Torhüter sprechen!“

Dass „Carletto“ der Legende weiterhin vertraut, hält Illgner für genau die richtige Entscheidung. „Iker jetzt rauszunehmen, wäre so, als würde man ihn töten. Ein Torwart ohne Selbstvertrauen ist wie ein Fisch ohne Wasser!“, schrieb der 47-Jährige auf Twitter.

Buyo fordert Chance für Navas

Francisco Buyo, der das Tor der Blancos von 1986 bis 1997 hütete, ist diesbezüglich anderer Meinung. Wäre er Ancelotti, würde heute Abend beim Champions-League-Auftakt gegen den FC Basel (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) Keylor Navas ins Rennen schicken und Casillas auf die Bank verbannen. „Wenn ein Torwart schlecht ist, strahlt er kein Selbstvertrauen aus. Man muss dem anderen Torhüter eine Chance geben. Wenn du zwei großartige Torhüter hast und einer nicht den Erwartungen entspricht, muss man Lösungen finden und wechseln. Wenn es Keylor ist, ist es Keylor. Aber man muss ihm eine Gelegenheit geben. Ich weiß nicht, ob gegen Basel oder am Wochenende“, so der 56-Jährige bei „El Chiringuito de Jugones“. Mit Manolo Sanchís äußerte sich bei CADENA COPE ein dritter Ex-Madrilene diplomatischer: „Der Trainer soll denjenigen aufstellen, der sich in einer besseren Verfassung befindet.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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