
Barnett: Pérez holte Bale für „la Décima“
MADRID. Von Kritik bleibt Gareth Bale nicht verschont. In ihrer heutigen Ausgabe kreidet die MARCA dem Offensiv-Star Schwächen in der Rückwärtsbewegung und im Defensivverhalten an, wenngleich der Waliser in bis dato elf Einsätzen bereits fünf Treffer erzielte. Und das ist seine Hauptaufgabe. In vorderster Front für Gefahr sorgen und den Blancos Erfolge bescheren – dafür wurde der 25-Jährige im Sommer 2013 an die Concha Espina geholt.
So oder so ähnlich machte es Präsident Florentino Pérez dem Linksfuß sogar klar, als er ihn an jenem 2. September des letzten Jahres erstmals vor die Trophäen-Sammlung und den damals neun europäischen Pokalen führte. „Er sagte Gareth, dass er ihn deswegen verpflichtete: Um diesen leeren Platz zu füllen“, verriet Berater Jonathan Barnett. Gemeint: der zehnte Champions-League-Titel, den die Königlichen dann auch tatsächlich gewinnen konnten. „So machen sie das bei Real Madrid. Sie behandeln ihre Spieler wie Götter. Das ist ihre Aura. Daher sind sie anders“, so Barnett.
„Gareth sagte mir mit 16, dass er für Real spielen will“
Zu diesem anderen und einzigartigen Klub blickte Bale bekanntlich schon in sehr jungen Jahren. Dass er einmal für die Merengues spielen möchte, war Traum und Ziel zugleich. Der 64-jährige Agent erinnert sich: „Am Tag, als Gareth im Alter von 16 Jahren in meiner Agentur unterschrieben hat, sagte er mir, dass er für Real Madrid spielen will. Zu dieser Zeit lachst du da natürlich. Das haben wir dann auch getan, als er sich dem Verein dann tatsächlich anschloss. Gareth ist seit Kindestagen bei mir. Jeder Schritt, den er gemacht hat, war geplant – nicht nur auf finanzieller Ebene. Er hätte ein Jahr früher gehen können, aber es war nicht der richtige Zeitpunkt. Im nächsten Jahr wussten wir schließlich, dass er bereit war. Ich habe mir alle angesehen, die dort hingegangen sind und es nicht geschafft haben. Das bedeutete, dass wir bestimmte Dinge brauchten. Ich bin stolz darauf, wie wir damit umgegangen sind.“
Und natürlich ebenso stolz auf seinen Schützling, den er auf individueller Ebene bereits in der Weltspitze sieht. „Er kommt Messi und Ronaldo näher. Eines Tages wird er den Ballon d‘Or gewinnen – obwohl, ja, da bin ich voreingenommen“, ruderte Barnett dann doch etwas zurück.
Gareth kam nicht und war einer von vielen. Er kam als Superstar. Nur Ronaldo steht mehr im Rampenlicht
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