
„Ballon d’Or? Cristiano der klare Sieger“
MAILAND. „Er ist mit Abstand der beste Torwart, mit ich jemals zusammengespielt habe.“ Nach diesen Worten von Xabi Alonso über seinen Münchener Mitspieler Manuel Neuer müsste nicht nur Iker Casillas, sondern auch Diego López ein wenig enttäuscht sein. Der Schlussmann, der im Sommer von Real Madrid zum AC Mailand wechselte, interpretierte die Aussage des Mittelfeldregisseurs im Gegensatz zu der spanischen Presse jedoch keineswegs als Angriff. „Man muss die Meinungen anderer respektieren und erst recht, wenn sie nicht ganz unbegründet sind. Neuer ist zweifellos ein überragender Torhüter“, lobte López den Deutschen.
Hinsichtlich der diesjährigen Weltfußballer-Wahl gebe es laut dem 33-Jährigen allerdings keine zwei verschiedene Ansichten. Auch für ihn ist Cristiano Ronaldo der große Favorit auf den Ballon d’Or: „Er hat es verdient und als Freund und ehemaliger Kollege hoffe ich sehr, dass er wieder gewinnt. Für mich ist er der klare Sieger.“
„Ich könnte eines Tages zu Real zurückkehren“
López hätte vermutlich nichts dagegen, erneut die Kabine mit dem Portugiesen zu teilen. Der Spanier sieht sich nach wie vor als Blanco und kann sich vorstellen, eines Tages in einer anderen Funktion an die Concha Espina zurückzukehren: „Ich habe mich in Madrid sehr wohlgefühlt, es waren eineinhalb wunderbare Jahre. Ich könnte nach meinem Karriereende als Angestellter für den Verein arbeiten. Real ist immer in meinem Herzen.“
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Bis es soweit ist, hat der 1,96 Meter große Recke noch eine Mission: Er will mit Milan zurück an die Spitze Italiens. Beim gestrigen Stadtderby gegen Inter reichte es nur zu einem 1:1. Nach zwölf Spielen stehen die „Rossoneri“ auf einem alles andere als zufriedenstellenden siebten Platz. „Die Saison verläuft ein wenig komisch. Wir verlieren kaum Spiele, schaffen es aber nicht, auch mal zwei oder drei Siege in Folge einzufahren. Kontinuität wäre wichtig. Ich bin dennoch guter Dinge, dass wir am Ende der Saison oben stehen, weil wir eine gute Mannschaft zusammen haben“, so López.
Er war bei Real Madrid Chef und Taktgeber und er ist es jetzt auch als Neuzugang beim FC Bayern München. Xabi Alonso, dessen plötzlicher Abgang kurz vor Transferschluss den Madridismo regelrecht schockierte, spielt beim deutschen Rekordmeister wohl so, wie Toni Kroos es in Madrid tut: als wäre er schon Jahrelang im Team. Angekommen, integriert, Stammspieler. In Spanien heißt es aufgrund der herausragenden Kroos-Leistungen, niemand würde Alonso vermissen. Umgekehrt scheint das wohl auch in München der Fall zu sein. In sämtlichen 15 Partien stand Alonso auf dem Platz, absolvierte dabei 1.184 von 1.350 möglichen Minuten.
Nachdem Real Madrid sowohl die Supercopa als auch zwei der ersten drei Liga-Partien verlor, trauerten nicht wenige Ángel Di María nach. Mittlerweile sind die Königlichen mit 13 Siegen in Folge nicht zu stoppen, während der Argentinier mit Manchester United in der Premier League auf einem enttäuschenden Rang sieben liegt. Nicht der Anspruch des Rekordmeisters. Paul Scholes sieht in Di María derzeit den Unglücklichen, Frau Jorgelina Cardoso betonte via Instagram jedoch: „Ihr seid frei zu denken, was auch immer ihr denken wollt. Aber Ángel ist absolut glücklich, bei Manchester United zu sein.“ Die Nummer 7 der „Reds“ kommt bis dato auf neun Einsätze, drei Tore und fünf Vorlagen. Von Coach Louis Van Gaal wird der 26-Jährige wechselweise im linken Mittelfeld oder den Außenbahnen eingesetzt. Eine feste Position hat er noch nicht.
Egal, bei welchem Verein: Die Position von Álvaro Morata ist prinzipiell immer dieselbe. Kaum war der Angreifer aus Madrid zu Juventus Turin gewechselt, verletzte er sich auch schon und fiel rund sechs Wochen aus. Anschließend bestritt er elf Pflichtspiele, erzielte dabei vier Treffer. Zwei davon am Sonntag beim 7:0-Sieg gegen den FC Parma. Zum Stammpersonal gehört der 22-Jährige mit nur 374 von 1.350 möglichen Spielminuten aber noch längst nicht. Mit der „Alten Dame“ führt Morata die italienische Liga mit drei Punkten Vorsprung auf den AS Rom an, muss in der Königsklasse als derzeitiger Dritter aber ums Achtelfinale bangen. Es bleibt spannend, wie sich das Eigengewächs in den kommenden Wochen und Monaten schlägt.
Auch Diego López ist in Italien gelandet – beim AC Mailand. Dort ist er das, was er bei einem Verbleib in Madrid nicht gewesen wäre: Stammkeeper. Aufgrund einer Verletzung am Beinbeugermuskel fiel der Spanier jedoch auch einige Wochen aus und kommt so bis hierhin auf nur vier Einsätze (acht Gegentreffer). Nichtsdestotrotz schwärmt man in Mailand bereits von López. Über die sozialen Netzwerke informiert Frau Iria dazu anhand von Fotos immer wieder mal, wie gut es der kleinen Familie (eine Tochter) in der neuen Heimat geht.
„Mit jedem Tag bin ich hier ich noch glücklicher“, sagt Carlos Casemiro, den Real bis zum Saisonende an den FC Porto ausgeliehen hat. Die Worte kommen nicht von ungefähr, schließlich kommt er in Portugal zu regelmäßigen Einsätzen (in 14 von 16 Spielen auf dem Platz) und wurde dank seiner guten Leistungen kürzlich von Carlos Dunga für die brasilianische Nationalmannschaft nominiert. Etwas, das man in Madrid wohlwollend zur Kenntnis nimmt!
Nach vier Jahren war Schluss. Jesús Fernández kehrte Real Madrid im Sommer den Rücken und schloss sich UD Levante an. Die ersten sechs Liga-Spiele bestritt der 26-Jährige allesamt über 90 Minuten, sitzt seit dem siebten Spieltag aber nur noch auf der Bank. Dabei wollte er mit dem Wechsel und der Nummer 1 auf dem Rücken doch endlich durchstarten…
Zwar verbrachte Denis Cheryshev die vergangene Saison beim FC Sevilla, mit dem er die UEFA Europa League gewann, doch auch er ist als Abgang zu bezeichnen. Denn wie bereits 2013/14 wurde der 23-Jährige auch für die laufende Spielzeit ausgeliehen – diesmal an den FC Villarreal. Der Linksfuß, der 2002 in die königliche Jugend kam, stand bis dato in 929 von 1.350 möglichen Spielminuten auf dem Rasen (14 Einsätze), traf dabei einmal und legte fünf Tore auf. Damit weist Cheryhsev schon jetzt eine bessere Bilanz auf als im vergangenen Jahr. Denn in Sevilla absolvierte er wegen diverser Verletzungen (Oberschenkelverletzung, Muskelverletzung, Zehenbruch) nur magere fünf Spiele.

Der russische Nationalspieler posierte kürzlich übrigens mit dem von den REAL TOTAL-Redakteuren Kerry Hau und Filip Knopp geschriebenen Buch »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«. Ob er ab der kommenden Saison wieder ein Teil der Königlichen sein wird? Zwar hat er in Madrid noch einen Vertrag bis 2017, doch aufgrund der riesengroßen Konkurrenz weiß er, dass es schwer wird, zum Einsatz zu kommen. „Um ehrlich zu sein, denke ich, dass Villarreal ein großer Klub ist und wenn in der Zukunft eine Chance entsteht, weiterhin an ihn gebunden zu sein, würde ich mir natürlich darüber Gedanken machen“, meinte er Ende September.
Madrids Heim-Trikot als Langarm, Frauen-Shirt oder mit „Décima“-Aufnäher
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