„Für mich ist es eine Ehre, dieses Team zu fliegen“
MADRID. Vor zwölf Monaten war Juan Manuel Bonet noch ein ganz normaler Pilot. Seinen Job übt der Spanier zwar weiterhin wie gewohnt aus, mittlerweile aber das eine oder andere Mal mit besonderen Gästen an Bord: keine geringeren als die Superstars von Real Madrid. Bonet avancierte für die Königlichen zum Kapitän der Lüfte und fliegt sie seit April diesen Jahres zu den wichtigsten Pflichtspielen. Erstmals der Fall war das vor dem Champions-League-Halbfinal-Rückspiel gegen Bayern München, das das weiße Ballett an einem historischen Abend mit 4:0 gewann und damit ins Endspiel einzog.
„Einer meiner Chefs rief mich an, um mir mitzuteilen, dass ich Real Madrid nach München bringen sollte. Es war das erste Mal in meinen 20 Jahren als Pilot, dass ich eine Fußballmannschaft geflogen habe. Florentino Pérez war gegenüber der Crew sehr liebevoll und wir hatten die Möglichkeit, eine schöne Verbindung zum Team aufzubauen“, so der Spanier, der den Merengues sonst stets als Fan im heimischen Wohnzimmer die Daumen drückte: „Für mich ist es eine Ehre, das Flugzeug zu steuern, in dem die Mannschaft sitzt, von der ich Fan bin und die so wichtige Meilensteine wie ‚la Décima‘ erreichte.“

Bonets Co-Pilot ist Barça-Fan
Nach dem haushohen Triumph in Deutschland beförderte Bonet die Stars mit der Fluggesellschaft Iberia im Mai zum Königsklasse-Finale nach Lissabon, im August zum Super-Cup-Finale nach Cardiff und zuletzt zur FIFA Klub-WM ins marokkanische Rabat. Jede Trophäe wurde schließlich gewonnen. „Florentino warnte mich, dass wir uns im Dezember erneut sehen würden. Ich nahm es als Witz auf, aber so war es dann. Ich hatte für diesen Tag einen Flug nach London, aber Iberia änderte meinen Plan, damit ich Real Madrid nach Rabat fliegen kann“, verriet der Kapitän, der auf der iberischen Halbinsel schon als „Amulett“ des Klubs bezeichnet wird.
Selbstredend, dass der Spanier nun besonders darauf hofft, dass der große Erfolg der Truppe von Carlo Ancelotti anhält und er sie noch öfter von A nach B fliegen kann. Die abergläubischen Madrilenen werden nämlich sicher um ihn und seine Besatzung bitten. „Ich denke, es ist ein Zufall. Aber ich verstehe, dass sie das nicht glauben. Der Aberglaube existiert in der Welt des Sports seit den Wagenrennen aus der Römerzeit. Es lief in München so gut, dass Real Madrid seitdem immer, wenn es ein Finale gab, Iberia anrief, um nach uns zu fragen. Daher sind wir sehr stolz und glücklich, da Real Madrid meint, wir bringen ihnen Glück“, sagte Bonet. Ob Co-Pilot Alejandro Buxonat auch so viel Spaß an diesen Flügen hat? Anders als Bonet ist er ausgerechnet Anhänger des FC Barcelona…
Erlebe die Superstars der Königlichen LIVE! JETZT Tickets sichern!
Community-Beiträge