
„Es ist ein gewonnener Tag für mich“
ZÜRICH. Viel verändert hat sich auf dem Treppchen der Weltfußballer-Wahl im Vergleich zum Vorjahr nicht: Cristiano Ronaldo Erster, Lionel Messi Zweiter, ein Bayern-Star Dritter – statt Franck Ribéry diesmal aber Manuel Neuer. Und es gibt noch einen Unterschied: Während der Franzose die Gala vor zwölf Monaten aufgrund des Nicht-Gewinns wütend durch den Hinterausgang verließ, gibt sich der Torhüter selbst mit Rang drei überaus zufrieden. „Ich verlasse dieses Haus mit einem Grinsen. Es ist ein gewonnener Tag für mich. Das ganze Jahr 2014 war einfach unglaublich für mich, wir haben so viele Erfolge feiern dürfen. Es wird für immer in Erinnerung bleiben. Ich kann gut damit umgehen. Klar, gegen Offensivspieler anzutreten, ist als Torwart natürlich schwer. Ich bin trotzdem stolz, unter den besten Dreien gewesen zu sein“, so die glücklichen Worte des 28-Jährigen.
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Beckenbauer kritisiert, Kroos verwundert
Sogleich die Platzierung den Weltmeister demnach wenig kümmert, übte Franz Beckenbauer bei SKY Kritik am Ausgang der Abstimmung: „Es war fast zu erwarten. Torhüter haben einen schweren Stand. Die Leute wollen Tore sehen und nicht die Menschen, die Tore verhindern. Ich empfinde es als ungerecht. Letztes Jahr hat Franck Ribéry alles gewonnen und Ronaldo nichts. Trotzdem ist Ronaldo Weltfußballer geworden. Scheinbar zählen bei dieser Wahl die Erfolge nicht, sondern die persönliche Erscheinung“, lamentierte der „Kaiser“.
Einen herausragenden @Cristiano kann selbst @Manuel_Neuer nicht stoppen! Glückwunsch an beide! #BalonDor2014 pic.twitter.com/gajHpx79ML
— Christoph Metzelder (@CMetzelder) 12. Januar 2015
Real-Star Toni Kroos wunderte es indes, dass es für seinen DFB-Kollegen nicht einmal für die Silbermedaille reichte. „Dass Manuel nur Dritter ist, ist auf jeden Fall überraschend und ein Stück weit unverdient“, sagte der 25-Jährige und fügte dem an: „Ich habe damit gerechnet, dass es eng wird zwischen Ronaldo und Manu. Manu hätte es verdient gehabt, er war der beste Torhüter. Aber Cristiano hat es auch verdient, er war der beste Feldspieler.“
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