Interview

„Ohne Cristianos Verletzungen wäre ich mit Real Meister geworden“

Manuel Pellegrini hätte gerne länger als ein Jahr mit Cristiano Ronaldo zusammengearbeitet. Im Interview mit dem spanischen Radiosender ONDA CERO schwärmte der Manchester-City-Trainer, der in der Saison 2009/2010 bei Real Madrid tätig war, von dem Weltfußballer und erinnerte sich wehmütig an eine dreimonatige Verletzungspause seines früheren Schützlings zurück.

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Real Madrid's Portuguese forward Cristiano Ronaldo (R) holds a ball as he stands next to Real Madrid's coach Manuel Pellegrini (L) during a football match against Malaga at La Rosaleda's stadium in Malaga, on May 16, 2010.AFP PHOTO / CRISTINA QUICLER (Photo credit should read CRISTINA QUICLER/AFP/Getty Images)
Foto: CRISTINA QUICLER/AFP/Getty Images

„Ich hatte das Glück, mit ihm zusammenzuarbeiten“

MANCHESTER. Wenngleich mittlerweile schon viele Jahre vergangen sind, trauert Manuel Pellegrini nach wie vor seiner gescheiterten Etappe bei Real Madrid nach. Der chilenische Übungsleiter musste im Sommer 2010 für José Mourinho weichen, nachdem er mit seinem Starensemble in der Copa del Rey blamabel beim “Alcorconazo” sowie in der Champions League früh ausgeschieden war und auch die Meisterschaft trotz 96 Punkten verpasst hatte.

Besonders der ausbleibende Triumph in der Primera División ärgert den Chilenen noch immer. Mit einem top-fitten Cristiano Ronaldo „wären wir garantiert Meister geworden“, ist sich Pellegrini sicher. Den Superstar aus Portugal plagten damals Knöchelprobleme sowie eine Verletzung am Sprunggelenk. „Ich hatte großes Pech, denn Cristiano war erstmals seit vielen Jahren verletzt und fehlte mir zusammengerechnet fast drei Monate. Wir hätten mit ihm garantiert mehr Punkte in der Liga gesammelt.“

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Dass CR7 auch noch im Jahr 2015 unentbehrlich ist, ruft bei Pellegrini keine Verblüffung hervor. Der 61-Jährige denkt mit Freude an die Zusammenarbeit mit dem Vollblutprofi zurück, der „sich Jahr für Jahr übertreffen und stets mehr will. Diese enorme Ambition, der beste Spieler zu sein und Titel zu gewinnen, macht ihn so bewundernswert. Ich hatte das Glück, ihn zu trainieren.“

„Wusste, dass ich nächstes Jahr nicht erleben würde“

Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack. „Ich beendete zumindest die Saison, aber ich wusste von Anfang an, dass ich das nächste Jahr nicht erleben würde. Ich hatte einige Differenzen mit dem Präsidenten“, erklärte er bereits 2016 und fügte an: „Es ist immer schwierig, große Mannschaften zu trainieren. Madrid ist ein komplizierter Klub, aber das beinhaltet mehr die Probleme wie der Klub geführt wird als die Arbeit des Trainers an sich. Hier (damals bei Manchester City; d. Red.) ist das sehr anders. Hier wird in anderer Art und Weise über die Rolle und die Autorität des Trainers gedacht. Das ist der Grund, weshalb sie (die Königlichen; d. Red.) jedes Jahr den Trainer wechseln, hier schmeißen sie den Trainer nicht raus, wenn man ein Jahr keinen Titel gewinnt. Es sind einfach verschiedene Projekte.“

111 Gründe, Real Madrid zu lieben

Pellegrini wollte Real kurz nach Amtritt wieder verlassen

Den Misserfolg 2009/10 machte Pellegrini 2016 am Verkauf einiger Stars fest, wegen denen er sogar an einen Rücktritt dachte: „Es fehlten Schlüsselspieler, die verkauft wurden. Einer war (Arjen) Robben, der mit Bayern die Meisterschaft gewann. Der andere war (Wesley) Sneijder, der mit Inter Mailand die Meisterschaft gewann. Beide standen sich dann im Champions-League-Finale im Bernabéu gegenüber. Die Verärgerung führte dazu, dass ich in der Saisonvorbereitung über einen Rücktritt nachdachte, aber Jorge Valdano überzeugte mich, dass ich diesen nicht erkläre. Uns fehlte auch ein kreativer Mittelfeldspieler. Wir hatten viele Stürmer und wenige Mittelfeldspieler. Es war kein Kader, mit dem man die Champions League gewinnt.

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