
„Die Weltmarke Madrid spürt man, wenn man unterwegs ist“
MADRID. Wer Real Madrid den Rücken kehrt, macht einen Rückschritt. Wenn nicht in sportlicher Hinsicht, dann sicherlich, was das Standing der Vereine betrifft. Toni Kroos weiß davon mittlerweile ein Lied zu singen. Dass sein ehemaliger Arbeitgeber Bayern München zu den größten und bekanntesten Klubs der Welt zählt, steht außer Frage, jedoch begriff der Mittelfeldspieler schon unmittelbar nach der Vertragsunterschrift in Spaniens Hauptstadt: „Real ist noch mal eine Nummer größer als Bayern.“
Wo ein Superstar des weißen Balletts aufkreuzt, wird er umlagert. Es wird gekreischt, um ein Autogramm oder Foto gebeten. „Madrid ist extremer als München“, bestätigt Kroos: „Wenn ich in München auf die Straße gegangen bin, wurde ich zwar auch erkannt, die Leute haben mich aber nur wahrgenommen und meist in Ruhe gelassen. Da war ein gewisser Abstand da. Hier flippen sie aus, wenn sie einen Spieler von Madrid sehen. Das ist für sie das Größte. Sie wollen ihre einmalige Chance nutzen, sich einmal mit einem Real-Spieler fotografieren zu lassen. Die Weltmarke Madrid spürt man dann, wenn man unterwegs ist. Wir können hinreisen, wohin wir wollen: Jeder kennt Madrid. Überall auf der Welt flippen die Menschen aus. Real ist auf der ganzen Welt präsent.“
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„Real auf CR7 zu reduzieren, wird dem Verein nicht gerecht“
Der spanische Rekordmeister und amtierende Champions-League-Triumphator sei jedoch nicht nur eine Weltmarke, sondern gleichzeitig auch ein Familienunternehmen, berichtete der 25-Jährige. „Ja! Real ist beides. In der Kabine sind tolle Menschen, Menschen mit einem großen Herz und offenen Ohr. Hier denkt keiner, dass er etwas im Alleingang machen kann. Nur mit Zauberern gewinnst du gar nichts. Unser Trainer würde das auch nie akzeptieren. Und bei uns können auch die – um in Ihrem Jargon zu bleiben – Zauberer kämpfen. Um es ganz deutlich zu sagen: Bei uns nimmt sich niemand zu wichtig! Es gibt keine Streithähne. Keine Diven. Wir sind ein funktionierendes Familienunternehmen“, unterstrich der deutsche Nationalspieler.
Wir haben über #CristianoRonaldo #aufnahmerituale #guardiola und vieles, vieles mehr gesprochen @ToniKroos pic.twitter.com/MYPEsd0Gs5
— Kai Psotta (@KPsotta) 14. Februar 2015
[dataset id=39]Familiär verhält sich dabei auch ein gewisser Cristiano Ronaldo, dem vielerorts Arroganz und Selbstverliebtheit vorgeworfen wird. Dabei diente der portugiesische Weltfußballer dem Greifswalder nach der Ankunft im zurückliegenden Sommer als Unterstützung. „Wir haben viel miteinander gesprochen, weil er durch seine Zeit bei Manchester United gutes Englisch spricht. Aber es gibt noch viele andere, mit denen ich mich auf Englisch unterhalten kann. Ich kann nur Positives über ihn sagen. Er hat einen sehr guten Charakter. Es gäbe bestimmt viele Menschen, die nach all den Erfolgen, die Cristiano erreicht hat, etwas nachlassen würden. Er aber nicht! Er will immer gewinnen. Cristiano ist süchtig nach Toren und Siegen. Aber lassen Sie uns bitte aufhören, Real auf Ronaldo zu reduzieren. Das wird dem Verein nicht gerecht“, findet der Stratege.
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