
„Mehr als trainieren kann ich solche Situationen nicht“
MADRID. Man mag derzeit überhaupt nicht hinsehen, wenn Real Madrid eine Ecke oder einen Freistoß gegen sich hat. In dieser Saison macht sich eine erstaunliche Anfälligkeit bei Standardsituationen bemerkbar: Die Hälfte der bis dato 22 Gegentreffer (wettbewerbsübergreifend) fing man sich nach ruhenden Bällen ein! Am letzten Samstag beim Auswärtsspiel in Valladolid waren es zwei Eckentore durch Manucho, die am Ende den Merengues jedoch keine Punkte kosteten. „Es waren zwar gute und punktgenau getretene Ecken, aber bei diesen Situationen herrscht von unserer Seite aus auf alle Fälle Verbesserungsbedarf“, spielte Co-Trainer Aitor Karanka diese eklatante Schwäche schon fast ein wenig herunter. Man kann nicht behaupten, dass es heuer die größte Schwäche ist. Dazu stottert der Offensivmotor zu sehr, dafür laufen zu viele Akteure ihrer Bestform hinterher.
Dennoch: Hätte man sich in den letzten Wochen und Monaten nicht so manche Unsicherheiten bei Standards geleistet, stünden wohl mehrere Zähler auf dem königlichen Konto. Ob bei den Niederlagen gegen den FC Getafe und den FC Sevilla oder beim Remis gegen den FC Valencia – immer gaben die ungeliebten hohen Bälle der Mannschaft von José Mourinho den K.o.! Mal patzte Iker Casillas, mal stimmte die Zuteilung des Defensivbundes nicht. „Mehr als trainieren kann ich solche Situationen nicht“, zeigte sich Mou schon mehrfach ratlos. Bei Gegentreffern wie beispielsweise dem im Gruppenspiel der Königsklasse bei Ajax Amsterdam Anfang Oktober vereinte sich aber wohl definitiv alles, was auch schon auf Kreisliga-Niveau bestraft wird: mangelnde Konzentration und schlechtes Stellungsspiel. Solche Bilder wollen die Madridistas im Februar, wenn das Achtelfinale der UEFA Champions League steigt, auf keinen Fall mehr sehen…
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