Transfer

„Ich bin für vieles offen, fühle mich in Madrid aber unheimlich wohl“

Weniger als vier Monate läuft der Vertrag von Sami Khedira bei Real Madrid inzwischen nur noch. Und dann? Das steht weiterhin in den Sternen. Im Anschluss an die 3:4-Pleite gegen den FC Schalke 04 bekräftigte der 27-Jährige, dass er sich in Spanien sehr wohl fühle, aber auch offen für andere Dinge sei. Für die „Königsblauen“ beispielsweise? S04-Sportdirektor Horst Heldt machte keinen Hehl daraus, am Mittelfeldspieler interessiert zu sein.

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Sami Khedira
Sami Khedira trägt das weiße Trikot seit 2010

S04-Manager Heldt: „Natürlich würden wir Khedira nehmen“

MADRID. Er durfte mal wieder ran. Nach seiner rund einmonatigen Verletzungspause feierte Sami Khedira beim Champions-League-Achtelfinal-Rückspiel gegen Schalke 04 (3:4) sein Comeback, wirkte dabei 58 Minuten lang mit. Wie oft wird der deutsche Nationalspieler das Trikot der Madrilenen aber überhaupt noch überstreifen? Die Zukunft des 27-Jährigen steht weiterhin in den Sternen, wobei er an diesem Dienstagabend möglicherweise gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber gespielt haben könnte.

Vor zwei Wochen machte die SPORT BILD ein Interesse der „Knappen“ am nach Ablauf der Spielzeit ablösefreien Khedira publik – abstreiten wollte Sportdirektor Horst Heldt das bei SKY nicht: „Ich glaube, dass Sami zu vielen Vereinen gut passen würde, weil er natürlich ein Leader ist, der in all den Jahren viel geleistet hat. Er ist Weltmeister, einer der Köpfe der Nationalmannschaft. Also er würde jedem oder vielen Vereinen gut zu Gesicht stehen – und natürlich auch Schalke. Natürlich würden wir ihn nehmen, wenn er zu haben wäre. Es wäre ein bisschen arrogant, wenn wir sagen, Sami Khedira wäre für Schalke 04 nichts. Aber da müssen wir auch die Kirche im Dorf lassen. Es gibt ganz viele Vereine, die sich vorstellen könnten, mit ihm zusammenzuarbeiten. Ich glaube, er kann es sich in Ruhe aussuchen.“

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Christoph Metzelder, der während seiner Profi-Karriere sowohl für die Königlichen als auch die „Königsblauen“ spielte, hielte einen Wechsel des gebürtigen Stuttgarters nach Gelsenkirchen für sinnvoll. „Denn um die Ansprüche zu untermauern, benötigt Schalke in jedem Jahr einen solchen Transfer, wo man einfach auch Geld in die Hand nimmt, um einen absoluten Führungsspieler zu holen. Ich sehe Sami Khedira als so jemanden, der auch noch Deutscher ist, also überhaupt keine Probleme bei der Eingewöhnung haben wird, der auch von der Mentalität sehr gut ins Ruhrgebiet passt. Er ist jemand, der arbeitet, unglaublich viel unterwegs ist auf dem Platz. Und sich für ihn zu strecken, um ihn zu holen, halte ich für richtig“, meinte der 34-Jährige beim Pay-TV-Sender.

„Dass ich nicht den besten Stand habe, ist mir völlig bewusst“

Und was sagt der Betroffene selbst? Im Anschluss an das seitens der Blancos „sehr schlechte Spiel“ wurde der Mittelfeldspieler mit jenen Spekulationen als auch den Pfiffen der Real-Fans gegen seine Person konfrontiert, woraufhin er nüchtern zu Protokoll gab: „Ich glaube, das darf man hier nicht so hoch hängen. Ich wurde auch schon ausgepfiffen, als ich eingewechselt worden bin. Dass ich hier nicht den besten Stand bei den Fans habe, ist mir auch völlig bewusst, aber ich gebe alles für den Verein. Ich versuche, jedes Spiel zu genießen und fühle mich unheimlich wohl hier in der Mannschaft. Ich bin jetzt fünf Jahre da und war vier Jahre Stammspieler. Das sagt einiges aus. Deswegen werde ich bis zur letzten Minute alles für den Verein geben und was dann über den Sommer hinaus passiert, ist Zukunftsmusik. Ich konzentriere mich auf die kommenden Aufgaben und will noch den einen oder anderen Titel mit Real Madrid gewinnen.“ Er sei „für vieles offen, aber momentan konzentriere ich mich wirklich nur auf meine Aufgabe hier beim Verein“.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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