
Tönnies dementiert bestehende Einigung
GELSENKIRCHEN/MADRID. „Ich bin selbst gespannt, wohin es mich verschlägt“, meinte Sami Khedira im Dezember noch völlig unwissend, welches Trikot er in der Saison 2015/16 trägt. Der Kontrakt des 27-Jährigen läuft bei Real Madrid zum 30. Juni aus, eine Verlängerung scheiterte bereits im letzten Sommer. Dass der deutsche Nationalspieler und der spanische Rekordmeister noch auf einen gemeinsamen Nenner kommen, wird offenbar immer unwahrscheinlicher. Vielmehr deutet sich nach fünf Spielzeiten in Spanien eine Rückkehr nach Deutschland an – aber nicht zum VfB Stuttgart, sondern zu Schalke 04.
Dass die „Königsblauen“ großes Interesse daran haben, den Weltmeister unter Vertrag nehmen möchten, ließen sie in Person von Sportdirektor Horst Heldt und Aufsichtsratschef Clemens Tönnies öffentlich bereits bestätigen. Nachdem Letzterer kürzlich von ersten Gesprächen berichtete, verriet er nun: „Ich habe den Eindruck, dass er unbedingt zurück in die Bundesliga will. Ich glaube, daran zweifelt er keine Sekunde. Viele Vereine kommen nicht infrage.“ Von einer schon bestehenden Einigung könne man jedoch keineswegs sprechen, stellte der Wurstfabrikant klar: „Es ist Blödsinn, dass wir uns einig sind.“
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S04 auf Champions League angewiesen
Und das hat auch seine Gründe. Einer davon: Für S04 steht und fällt die Causa Khedira mit einer Champions-League-Qualifikation für die kommende Saison – und das gleich doppelt. Zum einen ist es der Anspruch eines Spielers wie dem Schwaben, in der höchsten europäischen Spielklasse zu spielen. Auf der anderen Seite brauchen die Gelsenkirchener das Geld aus dem internationalen Wettbewerb, um den Mittelfeldakteur bezahlen zu können. Zwar würde er ablösefrei wechseln, jedoch nicht zum Nulltarif im blau-weißen Dress Fußball spielen. Ein Handgeld gäbe es für Khedira wohl zudem. Um jeden Preis wolle man den Real-Star nicht ins Ruhrgebiet lotsen, so Tönnies: „Er würde ganz einfach von seiner Person her passen: Er ist ein Leader, ein Kämpfer. Fakt ist aber auch: Wir spielen nicht verrückt.“ In der spanischen Hauptstadt soll die Nummer 6 im Jahr rund 3,5 Millionen Euro netto verdienen.
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