
„Allegri kümmert sich sehr um mich“
MARBELLA. Es gibt einen Spruch im Madridismo, der besagt, dass eher der Spieler verliert und einen sportlichen Rückschritt macht, wenn dieser den Verein verlässt. Auf Álvaro Morata trifft das garantiert nicht zu. Fern vom Estadio Santiago Bernabéu ist das einstige Eigengewächs durchgestartet und hat sich zu einem stärkeren, selbstbewussteren und kaltschnäuzigeren Torjäger entwickelt. Sein neuer Arbeitgeber Juventus Turin bietet ihm den Nährboden, den Real ihm weder bieten konnte noch wollte: genügend Einsätze und viel Zuneigung. „Als junger Spieler ist man darauf angewiesen“, erklärte Morata gegenüber dem Radiosender ONDA CERO, „es geht mir so gut in Turin und ich denke überhaupt nicht daran, eines Tages nach Madrid zurückzukehren. Real besitzt eine Rückkaufoption, aber es wäre respektlos gegenüber Juve, meinem Trainer und meinen Mitspielern, darüber zu sprechen.“
Seinetwegen muss der Rechtsfuß vorerst nicht mehr im weißen Trikot spielen. Jedenfalls scheint er eine erneute Zusammenarbeit mit Carlo Ancelotti aus dem Weg gehen zu wollen. Morata fühlt sich von „Carletto“, der in seiner langjährigen Laufbahn als Coach kaum persönliche Differenzen mit seinen Spielern hatte, ungerecht behandelt. „Ich verstehe noch immer nicht, wieso ich, obwohl ich gut spielte, so oft auf die Tribüne musste. Ich habe nie um einen Stammplatz gebeten, sondern es ging mir um einen besseren Umgang. Ancelotti und ich hatten kaum ein Verhältnis zueinander“, monierte der Canterano. Sein jetziger Übungsleiter, Massimiliano Allegri, kümmere sich dagegen „sehr“ um ihn. Weiter fügte er hinzu: „Jetzt, wo ich aus Madrid fort bin, erhalte ich mehr Wertschätzung. Als ich Real verließ, setzte ich mir das Ziel, A-Nationalspieler zu werden. Viele dachten, ich sei verrückt, doch nun bin ich hier. Es ist unglaublich.“
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„Jesé? Es ist schwierig, an ‚BBC‘ vorbeizukommen“
Einige Real-Fans trauten vor einem Jahr eher Jesé Rodríguez anstelle von Morata zu, ein Teil der „Selección absoluta“ zu werden. Stattdessen steckt nun Jesé in einem persönlichen Dilemma und ist nach seinem Kreuzbandriss Lichtjahre von seiner Bestform entfernt. Sein langjähriger Weggefährte drückt dem Flügelflitzer die Daumen, wenngleich er aus eigener Erfahrung weiß, dass Jugendspieler kaum Fuß in der ersten Mannschaft fassen können: „Es ist schwierig, sich in der Offensive zu behaupten und an ‚BBC‘ vorbeizukommen. Jesé kann es schaffen, aber wenn ein ausländischer Spieler heraussticht, kauft ihn Madrid.“
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