
Kroos und Modric für Ancelotti unentbehrlich
MADRID. In den vergangenen Monaten stellte sich Real Madrids Dreier-Mittelfeld praktisch von allein auf. Mit Luka Modric und James Rodríguez fehlten zwei Stammkräfte langfristig. In dieser Zeit machte insbesondere ein Mann aus der Kreativabteilung auf sich aufmerksam: Isco Alarcón. Der 22 Jahre alte Spanier glänzte mit Toren, Vorlagen und Spielwitz. Die Leser von REAL TOTAL wählten die Nummer 23 sowohl im Januar als auch im Februar zum Spieler des Monats. „In dieser Form ist ihm ein Platz in der Elf sicher“, versprach Carlo Ancelotti. Diesen Worten kann sich der italienische Trainer nun nicht mehr so sicher sein, denn die inzwischen zurückgekehrten Modric und James wissen ebenfalls zu überzeugen. „Carletto“ hat mit dem Anbruch der finalen Saison-Phase die Qual der Wahl. In seinem 4-3-3-System finden nicht alle Ausnahmekönner Platz.
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Von dem Überangebot im Mittelfeld ist auch der amtierende Weltmeister Toni Kroos betroffen. Ancelotti sieht in dem deutschen Sechser jedoch die Schaltzentrale und das Hirn seiner Mannschaft. Der Stammplatz des „Professors“, wie sein Coach ihn zu nennen pflegt, ist wohl am wenigsten in Gefahr. Modric, der sich allen voran aufgrund seiner öffnenden und klugen Pässe in in die Tiefe in den letzten Jahren das Attribut „unverzichtbar“ erarbeitet hat, dürfte in den großen Spielen ebenfalls gesetzt sein.
Kolumbianer torgefährlicher als Spanier
Es deutet alles auf ein Duell zwischen Isco und James hin. „Am Ende muss die Tagesform entscheiden“, meint Jorge Valdano. Der ehemalige Spieler, Trainer und Generaldirektor des spanischen Rekordmeisters gegenüber dem Radiosender CADENA SER: „Isco spielt eine herausragende Saison. Aber wenn du James auf der Bank lässt, lässt du den besten Spieler der Weltmeisterschaft auf der Bank.“
Gemessen an den Leistungsdaten der beiden Ballkünstler besitzt der 23-jährige Kolumbianer einen Vorteil: Er strahlt mehr Torgefahr als Isco aus. Nach 34 Spielen kommt James auf zwölf Treffer und zwölf Assists. Dagegen steht sein Widersacher nach 41 Einsätzen bei fünf Toren und 13 Vorlagen.
AS-Leser würden Bale auf die Bank setzen
Einer Umfrage der spanischen Sportzeitung AS zufolge würden einige Madridistas am liebsten Isco und James zusammen auf dem Feld sehen. Der Leidtragende, der die Bank wärmen müsste, hieße Gareth Bale. 31 Prozent der rund 12.000 abgegeben Stimmen halten den walisischen Flügelflitzer für den verzichtbarsten Akteur in der Offensive. James würde demnach auf den Flügel ausweichen und Isco neben Kroos und Modric agieren. Ancelotti wies in der Vergangenheit allerdings immer wieder auf die Unantastbarkeit seines 230 Millionen Euro schweren Sturm-Trios hin: „Wenn Bale, (Karim) Benzema und Cristiano (Ronaldo) fit sind, dann spielen sie auch!“
MARCA-Journalist Hugo Cerezo hofft, dass der Übungsleiter diese Regel zumindest im anstehenden Champions-League-Viertelfinale bricht: „In einem FIFA-Spiel wäre Bale unerlässlich. Um aber gegen Atlético zu gewinnen, braucht man vier Mittelfeldspieler, die als solche denken und agieren.“
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