
„Madrid und die Champions League – eine Liebesgeschichte“
MADRID. Der 4. September 1955 wird in der Historie des europäischen Fußballs für immer ein besonderes Datum bleiben. An jenem Tag wurden die allerersten Spiele des heute größten Wettbewerbs im Vereinsfußball ausgetragen, nachdem die bekannte französische Sportzeitung L‘ÉQUIPE auf Initiative des Journalisten und Herausgebers Gabriel Hanot die damals 16 renommiertesten Klub des Kontinents zu jenem Turnier nach Paris eingeladen hatte – die Geburtsstunde des legendären Europapokals.
Eines dieser 16 Teams stellte bereits Mitte der 50er-Jahre Real Madrid. Und sofort konnte es dem Europacup seinen Stempel aufdrücken, gewann auf Anhieb die erste Edition. Dieser Triumph war jedoch nur der Anfang dessen, was die Merengues im Nachhinein erreichen sollten. 1957, 1958, 1959, 1960 – auch in den nächsten vier Spielzeiten bestieg die Weltklasse-Mannschaft um Alfredo Di Stéfano den europäischen Thron. Die „Götter in weiß“, sie waren das Maß aller Dinge.
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Fünf weitere Erfolge folgten bis heute. Bestmarke. Als Rekordhalter partizipierten die Königlichen von allen Top-Vereinen Europas wenig überraschend am häufigsten am Wettbewerb. Mit 45 Teilnahmen in 59 Jahren ist niemand so sehr Stammgast wie der zehnfache Titelträger! „Wenn ich über Real Madrid und die Champions League spreche, dann ist das wie eine spezielle Liebesgeschichte“, schwärmt Präsident Florentino Pérez. Die Königsklasse gehört zum spanischen Rekordmeister und der spanische Rekordmeister zur Königsklasse – in der Vergangenheit, in der Gegenwart und in der Zukunft.
Bloß nicht auch noch in der Königsklasse an Atlético scheitern…
Klub-Ikone Amancio Amaro, 1966 Europacup-Sieger mit Real, findet: „Dieser Titel ist mit einem Oscar zu vergleichen. Es ist die Auszeichnung für eine einzigartige Leistung. Dieser Wettbewerb ist weltweit das Beste, was es im Vereinsfußball gibt. Wenn du den Titel holst, hast du etwas ganz Besonderes geschafft. Davon träumst du dein ganzes Leben lang.“ Am heutigen Dienstag betritt Real sein geliebtes Parkett wieder, wenn es zum Viertelfinal-Hinspiel in Atléticos Estadio Vicente Calderón gastiert (20:45 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker). Und das Team ist darauf aus, alles daran zu setzen, nicht auch noch in „seinem“ Wettbewerb an dem Stadtrivalen zu scheitern.
Für mich hat dieser Titel genauso viel Bedeutung wie der WM-Pokal Zinédine Zidane über die UEFA Champions League
Nachdem die Blancos den „Rojiblancos“ in diesem Spieljahr zweimal in der Meisterschaft (1:2, 0:4) unterlagen und zudem sowohl in der Copa del Rey (0:2, 2:2) als auch schon zuvor in der Supercopa de España (1:1, 0:1) an ihnen scheiterten, erweist sich die UEFA Champions League als die perfekte Bühne, sich zu rächen und die Schützlinge von Diego Simeone aus dem einzigen Kontest zu befördern, in dem sie noch einen Titel holen können. Wie das letztjährige Endspiel wäre es für Atlético zweifelsohne eine Schlappe der besonders bitteren Sorte. Ob Real mit einem Weiterkommen ins Halbfinale auch sämtliche Derbys in 2014/15 vergessen machen könnte? Gut möglich. Dafür besitzt die Königsklasse, die unbedingt verteidigt werden soll, einen zu hohen Stellenwert.
„Beim nächsten ‚Derbi Madrileño‘ hoffe ich, dass wir den Madridistas wieder Freude bereiten. Das ist unser Ziel in jedem Spiel!“, stellte Leistungsträger Toni Kroos vor einigen Wochen im Interview mit REAL TOTAL klar. Tritt das Gegenteil ein, würde ein jeder Madridista am liebsten wohl endgültig im Erdboden versinken…

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