Transfer

„Es gibt noch keine Entscheidung, wir sind weiterhin im Rennen“

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23 Spieler hat Carlo Ancelotti zu Wochenbeginn für das vorläufige Champions-League-Aufgebot gegen Atlético Madrid berufen, von denen er zum Anstoß noch fünf streichen musste. Überraschenderweise traf es dabei einmal nicht Sami Khedira. Während Fábio Coentrão, Javier Hernández, Lucas Silva und Nacho Fernández neben Torhüter Fernando Pacheco keinen Kader-Platz erhielten, saß der deutsche Mittelfeldspieler auf der Bank, wenngleich er nicht zum Einsatz kam. Das letzte Mal tat der 28-Jährige das beim Achtelfinal-Rückspiel gegen den FC Schalke 04 am 10. März, woraufhin er immer wieder angeschlagen ausfiel oder nicht berücksichtigt wurde.

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Kurz: Khedira, der die Königlichen zum Saisonende verlassen wird, spielt längst keine Rolle mehr. Bei den Gelsenkirchenern, die großes Interesse an einer Verpflichtung hegen, sähe das sicher anders aus. Wie Sportdirektor Horst Heldt gegenüber REVIERSPORT mitteilte, besitze S04 noch immer seine Chancen, den Weltmeister von einem Engagement überzeugen zu können. Auf die Frage, ob man noch bis zum Ablauf der Spielzeit auf eine Entscheidung warten müsse, antwortete der Funktionär: „Das kann am Ende nur der Spieler beziehungsweise sein Management beantworten. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass es einige Vereine gibt, die sich mit diesem Thema auseinandersetzen. Ich weiß aber auch, dass noch keine Entscheidung gefallen ist und wir weiterhin im Rennen sind. Wir beschäftigen uns mit dem Transfer, befinden uns aber noch in einer Prüfung des Themas. Es muss insgesamt für Spieler und Verein passen, sportlich und finanziell. Es gibt aber auch noch weitere andere Aspekte, die auf beiden Seiten bei der Beurteilung eine Rolle spielen.“

Dass der Noch-Madrilene seit der Weltmeisterschaft in Brasilien mit unzähligen Verletzungsproblemen zu kämpfen hatte, betrachtet Heldt hinsichtlich einer möglichen Zusammenarbeit als kein großes Problem. „Ich glaube, Khedira hat jetzt fünf Jahre bei Real Madrid bis auf die laufende Saison regelmäßig gespielt. In den ersten drei Jahren kommt er auf über 40 Spiele pro Saison im Schnitt, bis zu seiner Verletzung im November 2013 hat er 18 von 20 Saisonspielen absolviert – das ist keine so schlechte Bilanz bei so einem Verein. Er war bis zu seiner Kreuzband-Verletzung unangefochtener Stammspieler. Danach war er unfassbar schnell wieder fit, hat das Champions-League-Finale gespielt und gewonnen. Im Anschluss ist er dann sogar noch zur Weltmeisterschaft gefahren. Dieses Tempo ging zu Lasten seiner Gesundheit. Dass er in der Folge ausgefallen ist, rührt daher, dass er alles daran gesetzt hat, diese Ziele zu erreichen“, stellte der 45-Jährige klar.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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