
Seit zwei Monaten Reservist
MANCHESTER. Von Ángel Di María spricht an der Concha Espina in Madrid inzwischen niemand mehr. Mit dem Abgang des 27 Jahre alten Argentiniers kamen am Anfang der Saison Zweifel auf, ob die mit dem Gewinn der Copa del Rey und UEFA Champions League überaus erfolgreiche Spielzeit 2013/14 wiederholt werden kann. Neuzugang James Rodríguez kompensierte den Fortgang von „el Fideo“ jedoch phänomenal. Einmal mehr zeigte sich: Trennen sich die Wege, verliert nicht Real Madrid, sondern der Spieler.
Denn während die Königlichen auch ohne Di María Chancen auf die spanische Meisterschaft und die Königsklasse besitzen, hat der Linksfuß bei Manchester United weiterhin Probleme, überhaupt einmal Fuß zu fassen. Nachdem der „Gaucho“ in seinen ersten Wochen als United-Akteur noch mit großer Lust aufspielte, findet er seit nunmehr zwei Monaten keinen Platz mehr in der Startformation von Teammanager Louis van Gaal – sieben Spiele, sechsmal Reservist, einmal gesperrt. Eine feste Position im taktischen System des niederländischen Coachs gibt es für den früheren Madrilenen ebenso wenig. Mal spielt Di María auf der rechten Außenbahn, dann auf der linken, dann links zentral. Ein Aspekt, der ihm die Eingewöhnung in England sicher nicht leichter macht.
„Er kann nicht sagen, dass er eine wunderbare Saison hatte“
Wenig überraschend machen sich aufgrund der mäßigen Premieren-Saison auf der Insel Spekulationen um einen Abgang nach nur einem Jahr breit. In Verbindung gebracht wird der 75-Millionen-Euro-Mann dabei immer wieder mit Paris St. Germain, das schon im Sommer 2014 vor einer Verpflichtung stand, das Financial Fairplay der UEFA dem aber einen Strich durch die Rechnung machte.
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„Der Spieler entscheidet. Was, das werden wir sehen. Er kann nicht sagen, dass er eine wunderbare Saison hatte“, ließ Van Gaal gegenüber den MANCHESTER EVENING NEWS die Zukunft des Nationalspielers zunächst offen, um dann allerdings auch zu betonen: „Ich denke, Di María sollte bleiben. Er arbeitet sehr hart. Ich bin zufrieden mit seiner Einstellung. Das ist nicht das Problem. Normalerweise hätte er die letzten Wochen spielen sollen. Er hat aber nicht gespielt und das Team gewinnt. Dass er nicht immer in der Startelf steht, ist nicht nur für ihn eine Enttäuschung, sondern auch für mich. Er muss sich an unsere Philosophie gewöhnen. Das ist nicht einfach für ihn. In der Regel wird er nächstes Jahr eine fantastische Saison haben. Daran glaube ich.“ Di María auch?
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