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„Die letzte Position, auf der ich ihn sehe, ist Rechtsaußen“
MADRID. Gareth Bale gibt Rätsel auf. Letzte Saison noch einer der Garanten für die zwei Titelgewinne in Pokal und Champions League, sucht der Waliser schon die gesamte Spielzeit nach seiner Form. Er wirkt verunsichert, ihm gelingen einfachste Dinge nicht und die Kritik der Fans wird immer lauter. Sein ehemaliger Nationaltrainer John Toshack, der 1999 auch ein Intermezzo als Real-Trainer abgab, sieht das Problem jedoch nicht zwangsläufig beim Spieler selbst, sondern in der Position, die er bekleidet. Für ihn gehört Reals Nummer 11 nämlich auf die linke Seite, und zwar am besten auf die Linksverteidiger-Position: „Die letzte Position, auf der ich Bale sehe, ist als Rechtsaußen. Gaerth ist ein geborener Linksverteidiger und wurde immer weiter nach vorne geschoben… Er wäre ein perfekter Außenverteidiger für diese Zeit. Er ist sehr schnell, schlägt gute Flanken und hat viel Qualität mit dem linken Fuß. Im 4-4-2 kann er auch vor dem Linksverteidiger spielen.“
Außerdem sei Bale nach Auskunft des 66-Jährigen der Einzige der drei Stürmer, der auf einer für ihn unpassenden Position agiere und deswegen so abfalle: „Er spielte Linksverteidiger gegen Brasilien im Stadion von Tottenham, Ich erinnere mich, dass er Marcelo gegenüber stand und eine so gute Partie machte, dass Tottenham ihn von Southampton holte. Ich weiß nicht, ob sie in zu Real holten und daran dachten, ihn als Rechtsaußen aufzustellen oder ob das ein Unfall war. (Karim) Benzema hat mir immer gefallen und als Real ihn holte, sagte ich, dass er der beste Stürmer der Welt wäre. Wenn Cristiano (Ronaldo) über links kommen will, um nach innen zu ziehen und mit rechts aufs Tor zu gehen und Benzema der Neuner ist, ist Bale der einzige, der nicht auf seinem Platz spielt. Gareth muss am Spiel teilnehmen und nicht auf lange Bälle warten. Es tut mir weh, weil er mehr beitragen kann.“
„Er ist in ein Korsett gedrängt“
Jeder, der den „walisischen Express“ kenne, wüsste, dass er nur ein Bruchteil dessen zeige, wozu er in der Lage wäre und durch die enorme Ablöse von 91 Millionen Euro, die die Königlichen nach London überwiesen, einer zusätzlichen Belastung ausgesetzt sei: „Ich hatte ihn als Spieler, als er noch jünger war, mit 17 Jahren debütierte er zusammen mit (Aaron) Ramsey von Arsenal für Wales. Er hatte Unglück mit seinen Verletzungen, er war ein Jahr außen vor und seine Entwicklung stockte. Alle, die ihn kennen, wissen, dass er mehr kann. Ich sehe ihn in ein Korsett gedrängt. Er muss sich befreien und den Druck abladen. Er denkt zu viel daran, was Real für ihn bezahlte.“
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Warum Carlo Ancelotti Bale überhaupt auf die andere Seite gestellt habe, ist Toshack ein Rätsel. Für den aktuellen Auswahltrainer Mazedoniens ist der 25-Jährige als Außenverteidiger nämlich sogar besser als die eigentlichen Platzhalter Marcelo und Fábio Coentrão: „Da war die Flanke, die er Cristiano mit links auflegte gegen Sevilla… ich verstehe nicht, wieso man so viel Geld ausgibt, um ihn auf die falsche Seite zu stellen. Er ist ein besserer Linksverteidiger als Marcelo oder Coentrão. Maldini war der beste Linksverteidiger und niemand kam auf die Idee, ihn auf rechts zu stellen, obwohl er als Innenverteidiger aufhörte.“
Real-Trikot mit BALE-Aufdruck – weiß-kurz, pink oder weiß-lang!
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