
Medien: Navas geht, wenn De Gea kommt und Casillas bleibt
MADRID. Er kam nach Madrid, um regelmäßig in einem Tor zu stehen. Nach einer Saison findet sich Keylor Navas in einer Zwickmühle wieder. Der Schlussmann aus Costa Rica, der im vergangenen Sommer für zehn Millionen Euro von UD Levante zum spanischen Rekordmeister wechselte, blickt in eine ungewisse Zukunft. Die nahende Verpflichtung von David de Gea und der keineswegs auszuschließende Verbleib von Iker Casillas könnten einen frühen Abschied des 28-Jährigen herbeiführen. „Navas weiß nicht, wie es weitergeht. Er sucht eine Lösung. Letztes Jahr holte Madrid mit ihm den besten Torhüter der WM und nun muss dieser mit ansehen, wie sein Arbeitgeber erneut auf dieser Position nachrüsten will“, schreibt die Sportzeitung MARCA.
Was Navas enttäusche, sei die Tatsache, nie eine richtige Bewährungsprobe im Trikot des amtierenden Champions-League-Siegers erhalten zu haben. „Er fühlt sich ungerecht behandelt“, so das Blatt weiter. Trainer Carlo Ancelotti schenkte dem 1,85 Meter große Schlussmann, der vertraglich noch bis 2020 an Real gebunden ist, gerade einmal elf Einsätze. Er durfte in seinem Premierenjahr nie zwei Spiele nacheinander bestreiten.
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Dass gerade Kontinuität für einen Keeper wichtig ist, weiß Miguel Ángel España wie kaum ein zweiter. Der 41-Jährige übt seit 2006 das Amt des Torwarttrainers der spanischen Nationalmannschaft aus. Im Interview mit der costa-ricanischen Tageszeitung LA NACIÓN meinte er: „Navas ist in einer schwierigen Lage. Wie mir bekannt ist, zeigt er im Training regelmäßig, was für ein großartiger Torwart er ist. Ohne Kontinuität werden wir aber nie erfahren, was wirklich in ihm steckt. Er bräuchte zehn oder 15 Spiele am Stück, um seine Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Mit De Gea würde es noch komplizierter für ihn werden. Er hätte das Recht, sich zu verabschieden, weil er zu schade für die Bank ist. Wenn er geht, dann sicher zu einem großen Klub. Spieler von Madrid finden immer einen guten Abnehmer.“
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