
„Ancelotti verdient Respekt“
MAILAND/MADRID. Carlo Ancelotti erlebt offenbar seine letzten Tage als Trainer von Real Madrid. Eine titellose Saison und einen Triumphzug des großen Erzrivalen FC Barcelona will Florentino Pérez nicht unbestraft lassen, heißt es in der spanischen Medienlandschaft. Mit Rafael Benítez gilt ein früherer Jugendcoach der Blancos momentan als heißester Anwärter auf eine Nachfolge des Italieners, doch auch Jürgen Klopp könnte möglicherweise noch ein ernstes Thema an der Concha Espina werden.
Beim AC Mailand beobachtet man die Geschehnisse in Madrid genau. Der krisengebeutelte Traditionsverein belegt zwei Spieltage vor Saisonende nur den elften Platz der Serie A. Dass Trainer Filippo Inzaghi über die laufende Spielzeit hinaus sein Amt ausüben wird, ist unwahrscheinlich. Mit Adriano Galliani machte der Vizepräsident der „Rossoneri“ gegenüber der GAZZETTA DELLO SPORT keinen Hehl daraus, Ancelottis Situation zu verfolgen: „Ich stehe immer mit ihm in Kontakt, ebenso wie mit vielen weiteren ehemaligen Trainer von uns.“ Gleichzeitig betonte er jedoch: „Ancelotti ist gegenwärtig Trainer von Real Madrid und verdient Respekt. Mehr muss ich jetzt nicht sagen.“
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Neben „Carletto“, der bereits von 2001 bis 2009 als Übungsleiter bei Milan tätig gewesen war, sollen außerdem Unai Emery (FC Sevilla) und Antonio Conte (italienische Nationalmannschaft) auf Gallianis Liste stehen. Der 70-jährige Unternehmer bekräftigte: „Alle drei sind großartige Trainer, doch wir haben immer gesagt, dass wir die Saison mit Inzaghi beenden und uns erst danach mit der Zukunftsplanung beschäftigen.“
Sabbatical als weitere Option
Sollte Ancelotti seine Koffer nach zwei Spielzeiten in Madrid packen müssen, stünden ihm außer einer Rückkehr nach Mailand noch einige weitere Möglichkeiten offen. Einem Bericht von SKY ITALIA zufolge käme für den Fußball-Lehrer aus Reggiolo sogar ein Ruhejahr, ein sogenanntes Sabbatical, infrage. Denkbar wäre allerdings auch ein Engagement als italienischer Nationaltrainer, falls Conte zu Milan geht. REAL TOTAL bleibt dran!
Muss Carlo Ancelotti seinen Trainerstuhl nach nur zwei Spielzeiten schon wieder räumen? Nach dem Ausscheiden aus der UEFA Champions League wackelt dieser zumindest. REAL TOTAL präsentiert mögliche Alternativen.
Zinédine Zidane: In dem Franzosen, der zwischen 2001 und 2006 für die Königlichen spielte, sehen nicht gerade wenige den Real-Coach der Zukunft. Ob „Zizou“ das Zepter schon viel früher als gedacht im Santiago Bernabéu schwingt? Erst im Sommer 2014 begann die Trainer-Karriere des 42-Jährigen. Nachdem Zidane 2013/14 als Ancelottis Assistent fungierte, übernahm er die zweite Mannschaft.
Jürgen Klopp: Der gebürtige Stuttgarter wird Borussia Dortmund zum Saisonende nach sieben Jahren verlassen, will anschließend allerdings kein Sabbatical einlegen, sondern bei einem neuen Verein anheuern. Etwa Real Madrid? Der Name des 47-Jährigen fällt mit Zidane am häufigsten.
Rafael Benítez: Der gebürtige Madrilene wurde in der Vergangenheit immer mal wieder mit einem Engagement an der Concha Espina in Verbindung gebracht, wobei er als Coach des FC Liverpool sogar zweimal eine Offerte von Real ablehnte. Im März 2015 sagte er aber: „Real Madrid trainieren? Warum nicht? Es handelt sich schließlich um den Klub aus meiner Heimatstadt! Ich kann meine Zukunft nicht vorhersagen. Bei einem angemessenen Angebot könnte ich mich in ein neues Abenteuer stürzen.“ Der SSC Neapel würde den auslaufenden Vertrag jedoch zu gerne verlängern. „Dann bin ich der glücklichste Mensch der Welt“, so Präsident Aurelio De Laurentiis.
Julen Lopetegui: Der Baske spielte sechs Jahre lang für Real Madrid und coachte die Castilla in der Saison 2008/09. Im Sommer 2013 gewann er mit der spanischen U21-Nationalmannschaft, bei der er unter anderem Isco und Asier Illarramendi trainierte, den EM-Titel und wechselte 2014 zum FC Porto, mit dem er den FC Bayern im Champions-League-Viertelfinal-Hinspiel überzeugend 3:1 schlagen konnte, im Rückspiel aber mit 1:6 unterging. In der portugiesischen Tabelle steht er mit den „Drachen“ bei zwei verbleibenden Partien auf Platz zwei.
Míchel: Der 52-Jährige trainierte noch keinen absoluten Top-Klub, ist nach seinem zweijährigen Engagement bei Olympiakos Piräus aber aktuell aber vereinslos und scharf darauf, eines Tages beim Verein seines Lebens das Sagen zu haben. Míchel, der bürgerlich José Miguel González Martín del Campo heißt: „Real Madrid ist mein Ziel, das verheimliche ich nicht. Ich werde nicht sterben, ohne Real Madrid trainiert zu haben, dessen bin ich überzeugt. Irgendwann wird meine Chance kommen!“
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