
„Er ist dazu verpflichtet, ‚la Undécima‘ zu holen“
MADRID. „Ich könnte eine Menge Geschichten erzählen, die ich erlebt habe. Ich sage nicht, dass er ein schlechter Trainer ist. Er ist taktisch eigentlich einer der besten. Ich spreche über die Person hinter geschlossenen Türen“, lästerte Ex-Liverpool-Angreifer Ryan Babel kürzlich über Real Madrids neuen Cheftrainer Rafael Benítez und prophezeite ironisch: „Er wird aus Cristiano Ronaldo einen großartigen Verteidiger machen.“
Die Frage, die sich rund vier Wochen vor dem Beginn der Saisonvorbereitung immer wieder stellt: Wie wird Benítez mit den Superstars um Weltfußballer Ronaldo auskommen? Derart harmonisch wie Vorgänger Carlo Ancelotti möglicherweise nicht immer.
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Jerzy Dudek, der beim FC Liverpool mit dem Übungsleiter zusammenarbeitete und unter anderem Champions-League-Sieger wurde: „Ancelotti hatte eine sehr gute Beziehung zu den Spielern. Man hat gemerkt, dass alle ihn mochten und unterstützten. Was passierte, passiert bei einem Klub wie Real Madrid. Dort gibt es keinen Raum für zweite Plätze. Rafa hat auf persönlicher Ebene nicht immer eine gute Beziehung zu den Spielern. Das ist in der Kabine Real Madrids aber etwas sehr Wichtiges. Er hat eine andere Weise, mit der Mannschaft zu arbeiten. Ideal wäre eine Kombination: Benítez als Trainer und (José) Mourinho als Person. Die beiden mit einer sehr großen Herausforderung vor der Brust: erneut die Champions League gewinnen. Im Falle von Mourinho war es ‚la Décima‘ – und er hat sie nicht erreicht. Jetzt ist Rafa dazu verpflichtet, ‚la Undécima‘ zu holen. Das ist die neue Besessenheit Madrids.“
Dudek nimmt Pérez in die Verantwortung
Sollte das weiße Ballett wie in der abgelaufenen Spielzeit leer ausgehen, dürfte die Zeit des gebürtigen Madrilenen wohl schon wieder abgelaufen sein. Entsprechend steht auch Florentino Pérez unter Druck. Benítez muss Erfolge verbuchen, damit der Präsident nicht gestehen muss, dass es ein Fehler war, mit „Carletto“ den erfolgreichsten Real-Coach der Historie zu feuern und den Spanier dafür zu installieren. Der Madridismo gibt sich mit der Veränderung an der Seitenlinie nur zufrieden, wenn Benítez mindestens so erfolgreich ist wie der Italiener.
Dudek findet: „Die Verantwortung von Pérez ist jetzt maximal. Er muss mit der Wahl des Trainers richtig liegen. Ein Mann mit der Erfahrung eines Benítez ist jedoch eine Garantie. Er weiß, wie er das Team eines solch großen Klubs führen muss. Andere Optionen wären ziemlich riskant gewesen.“
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