Interview

Zidane selbstbewusst: „Ich hätte Ancelottis Nachfolge akzeptiert“

Er galt lange Zeit als der Kronprinz und legitime Nachfolger Carlo Ancelottis, doch nachdem der Italiener früher als erwartet seinen Hut nehmen musste, entschied man sich bei den Königlichen zunächst doch erst mal gegen Zinédine Zidane und für Rafael Benítez. Eine Entscheidung, die „Zizou“ vor allem in Hinblick auf den Faktor Erfahrung vollkommen nachvollziehen kann. Gegenüber FRANCE FOOTBALL machte der Weltmeister von 1998 allerdings deutlich, dass er im Fall der Fälle vor der Aufgabe nicht zurückgeschreckt wäre.

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Zinédine Zidane Carlo Ancelotti
Zinédine Zidane hätte sich den Posten als Trainer der ersten Mannschaft zugetraut

„Ich schlage niemals eine Herausforderung aus“

MADRID. Dass Rafael Benítez die Nachfolge von Carlo Ancelotti antreten würde, war nach dessen Entlassung relativ schnell klar. Kurze Zeit war allerdings auch der Name Zinédine Zidane in der illustren Runde der potentiellen Nachfolger zu finden, letzten Endes sah man von Seiten der Vereins-Direktive unter anderem wegen „Zizous“ noch mangelnder Trainer-Erfahrung jedoch davon ab und entschied, dass der Franzose mindestens ein weiteres Jahr für die Castilla verantwortlich sein soll. Eine Entscheidung, die der ehemalige Weltfußballer voll und ganz nachvollziehen konnte. „Sie verpflichteten einen anderen Trainer und denken, dass es noch nicht der richtige Zeitpunkt für mich ist. Mich stört das nicht. Ich werde ein weiteres Jahr bei der Castilla verbringen, denn das ist das, was ich jetzt will. Ich habe derzeit keine größere Ambition als die Castilla“, so der 43-Jährige verständnisvoll.

Hätte man ihm jedoch den Posten als Cheftrainer bei den Blancos angeboten, hätte er nicht nein gesagt, wie Madrids ehemalige Nummer 5 nun verriet: „Ja, ich hätte Ancelottis Nachfolge akzeptiert. Ich bin ein Profi und schlage niemals eine Herausforderung aus.“

„Als Trainer bist du alleine“

Im gleichen Atemzug machte der einstige Spielmacher deutlich, dass sein erstes Jahr als Trainer eine besondere Erfahrung gewesen sei, mit einem besonderen Maß an Verantwortung. Als Übungsleiter helfe ihm auch seine frühere glanzvolle Karriere nur bedingt: „Ich musste das erste Mal bestimmen. Auf einmal bist du es, der Entscheidungen trifft, Trainer zu sein, bedeutet alleine zu sein. Ein guter Spieler zu sein verleiht dir nicht die Legitimation, zu trainieren.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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