Pressekonferenz

Tränen-Abschied von „San Iker“: „Ich rufe weiterhin ‚Hala Madrid‘“

Es ist vorbei. Nie wieder wird Iker Casillas als Fußball-Profi das Trikot Real Madrids tragen. Eine Tatsache, die die zum FC Porto wechselnde Legende traurig stimmt. Auf der am Sonntagmittag einberufenen Pressekonferenz kämpfte der 34-Jährige mit den Tränen und verabschiedete sich nach insgesamt 25 Jahren vom Madridismo – ohne Mitspieler, ohne einen Verantwortlichen, ohne eine gewonnene Trophäe. Ganz allein.

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Iker Casillas
Iker Casillas spielte 25 Jahre für die Königlichen, 16 davon im Profi-Team

IKER CASILLAS

„Zunächst einmal danke an alle, die mich bei diesem so speziellen Moment begleiten. Ich bin heute zu diesem großartigen Stadion gekommen, um mich von euch allen und besonders von den Madridistas zu verabschieden. Wie ihr wisst, habe ich Madrid gestern verlassen, um nach Porto zu gehen. Ich gehe dort wegen zwei Gründen hin. Der erste ist die Begeisterung, die man mir vermittelte. Und der zweite die Zuneigung der Fans, die ich erhielt, seitdem die Leute wussten, dass mein Ziel Portugal lauten würde. In dieser Hinsicht haben sie mich gewonnen. Das macht mich sehr glücklich. Danke an Porto für das Vertrauen. Ich werde alles Mögliche tun, um sie nicht zu enttäuschen. Ich werde alles tun, um alle möglichen Titel zu gewinnen.

Ich richte mich nun an die Madridistas. Nach 25 Jahren, die ich das Wappen des besten Klubs der Welt verteidigt habe, kommt der schwierige Tag, um dieser Institution, die mir alle gegeben hat, ‚Tschüss‘ zu sagen. Es scheint, als wäre es gestern gewesen, dass ich als Kind erstmals das Trikot von Real Madrid trug. Mir erfüllte sich ein Traum. Während dieser Zeit haben wir gelitten, wir haben gelacht, gemeinsam geweint. Diese Mannschaft hat mir geholfen, mit den Werten dieses Klubs zu reifen, wie der Respekt, die Kameradschaft und insbesondere die Demut. Ich möchte mich auch an all die Mitspieler erinnern, mit denen ich zusammenspielte. Wir haben zusammen einzigartige Momente erlebt, sowohl Tränen des Glücks als auch der Trauer geteilt. Sie waren meine Familie. Ich verlasse große Freunde. 

Auch will ich an all die Trainer denken, die ich hatte, seitdem ich mit neun Jahren begann. Von allen habe ich viele Dinge gelernt. Auch von ihren jeweiligen Stäben. Sie gaben mir Ratschläge. Alle vermittelten mir Verständnis, Weisheit, Erfahrung und Professionalität. Natürlich auch das gesamte Personal. Tag für Tag waren wir ein Teil dieses Real Madrid. All meine Zuneigung meinen Eltern, die mir mit ihren Bemühungen geholfen haben, diesen Weg zu gehen. Danke auch an meine Frau und meinen Sohn, die mich auf der neuen Etappe begleiten.

Iker Casillas
Casillas führte das weiße Ballett fünf Jahre lang als Kapitän aufs Feld

Diese letzten Worte möchte ich dem Madridismo widmen. Danke für eure bedingungslose Unterstützung. Dafür, dass ich euer Kapitän war, ich die Titel in die Höhe streckte, dass ihr sowohl in den guten als auch schlechten Momenten an meiner Seite standet. Unabhängig davon, ob ich ein guter oder schlechter Torwart war, hoffe ich, dass man sich an mich als gute Person erinnert. Mit meinen Fehlern und Qualitäten. Danke, tausend Dank. Ich werde euch nie vergessen können und dorthin, wo ich gehe, werde ich weiterhin ‚Hala Madrid‘ rufen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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