
„Ich möchte Porto für die Verpflichtung meines Sohnes danken“
MADRID. Ein Drittliga-Verein sei der FC Porto, lästerte María del Carmen Fernández, die Mutter von Iker Casillas. „Mein Sohn verdient ein Team einer höheren Kategorie. Ein Weltmeister kann nicht bei Porto enden“, so die klaren Worte. Worte, die in der portugiesischen Hafenstadt mit Sicherheit nicht auf Begeisterung gestoßen sind – zumal sich ursprünglich weite Teile der Anhängerschaft enorm auf die Ankunft der spanischen Torhüter-Legende freuten.
„Ehrlich gesagt verstehe ich, dass ich mich täuschen kann“, räumte die Mama nun ein: „25 Jahre bei Real Madrid ist eine sehr lange Zeit und 16 in der ersten Mannschaft ebenfalls. Ich verlor ein wenig das Unterbewusstsein. Ich möchte Porto für die Verpflichtung meines Sohns danken und hoffe, dass er mit dieser großartigen Mannschaft viele Titel gewinnt. Ich will mich entschuldigen und einfach nur vielmals um Verzeihung bitten. Ich hoffe, mein Sohn ist in Porto erfolgreich – wie er es in seinem Zuhause Real Madrid war.“
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„Reals Wut ist nachvollziehbar, aber…“
Dass die Verantwortlichen des spanischen Rekordmeisters offenbar alles andere als erfreut über die harschen Aussagen in Richtung Florentino Pérez sind, sei nachvollziehbar. „Ich respektiere und kann verstehen, dass der Klub wegen des Interviews sauer ist. Aber ich will auch, dass sie uns verstehen. Es setzt mir noch immer sehr zu, um ehrlich zu sein. Er war einem großen Druck ausgesetzt und dieser Druck war zugleich auch meiner“, erklärte Del Carmen Fernández.
Um kurz nach 12 Uhr schritt Iker Casillas in den gut besuchten Pressesaal.
Er setzte sich, wurde von zahlreichen Fotografen umlagert und tat sich anschließend schwer, Worte zu finden.
Ein Durchatmen nach dem anderen, vernünftige Sätze kamen jedoch nicht zustande. Casillas überkamen die Emotionen.
Die ersten Tränen flossen. Casillas sinnbidlich: „Das ist eigentlich eine Rede, die 30 Sekunden dauert. Doch es wird eine Stunde dauern.“
„Nach 25 Jahren, die ich das Wappen des besten Klubs der Welt verteidigt habe, kommt der schwierige Tag, um dieser Institution, die mir alle gegeben hat, ‚Tschüss‘ zu sagen.“
„San Iker“ konnte sich fangen, begann mit seiner Rede.
Der Kapitän: „Unabhängig davon, ob ich ein guter oder schlechter Torwart war, hoffe ich, dass man sich an mich als gute Person erinnert. Ich werde euch nie vergessen können und dorthin, wo ich gehe, werde ich weiterhin ‚Hala Madrid‘ rufen.“
Die spanische Nummer eins trug das Trikot der Merengues zwischen 1999 und 2015 725 Mal. 16 Pflichtspiele fehlten ihm, um mit Raúl als Akteur mit den meisten Einsätzen für den Klub gleichzuziehen.
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