
Letzte Generalprobe für Bayern
MÜNCHEN. Mehr als ein Jahr ist es mittlerweile nun schon her, als Real Madrid das letzte Mal in der Münchner Allianz Arena gegen den heimischen FC Bayern München antrat. Die Erinnerung an diesen Auftritt dürfte jedoch einem jeden Madridista noch heute ein Lächeln ins Gesicht zaubern, als geschichtsträchtig sollte der Auftritt an jenem 29. April 2014 in die königlichen Geschichtsbücher eingehen. Nach jeweils zwei Toren von Sergio Ramos und Cristiano Ronaldo stand im Rückspiel des Halbfinales der UEFA Champions League am Ende ein 0:4 aus Münchner Sicht auf der Anzeigentafel – ein gewisser Maßen unvergesslicher Abend für beide Parteien. Für die Madrilenen sollte das Ende der Fahnenstange damit noch nicht erreicht sein, in der nicht minder vereinshistorisch bedeutenden Nacht von Lissabon gelang wenig später die sehnlichst erwartete „Décima“.
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Nun kommt es am heutigen Mittwoch ab 20:45 Uhr (im REAL TOTAL-Liveticker) also zur „Wiederauflage“ des Halbfinales von 2014, wenngleich der Rahmen natürlich in keinster Weise vergleichbar erscheint. Es handelt sich „nur“ um ein weiteres Testspiel im Zuge der Vorbereitung auf die kommende Saison, aber trotzdem wohnt diesem Wiedersehen ein gewisses Maß an Brisanz inne. Besonders auf Fanebene fiebern viele Anhäner dem Duell entgegen. Bei aller Freude und Euphorie über das Aufeinandertreffen der beiden europäischen Schwergewichte sollte man aus der Begegnung jedoch auch nicht mehr machen, als sie letztlich ist: ein guter Gradmesser für beide Seiten in der heißen Phase der Vorbereitung. Wobei naürlich auch bedacht werden sollte, dass die Bayern bereits „voll im Saft“ stehen, da bereits am kommenden Wochenende die erste Begegnung im DFB-Pokal auf der Agenda steht und somit den Blancos nahezu zwei Wochen voraus sind, was sich vor allem in konditioneller Hinsicht niederschlagen dürfte.
Zweites Spiel in zwei Tagen
Trotz allem ist man im Lager der Madrilenen natürlich gewillt, den dritten „kleinen“ Titel dieser „Pretemporada“ einzufahren und im Duell mit einem Konkurrenten von höchstem internationalem Format einen weiteren Schritt auf der Entwicklungsleiter zu nehmen. Rafael Benítez merkte im Anschluss an das 2:0 gegen die Tottenham Hotspur bereits an, dass es nicht immer ganz einfach sei, zwei Spiele innerhalb von zwei Tagen zu absolvieren, weshalb davon auszugehen ist, dass der spanische Übungsleiter ordentlich die Rotationsmaschinerie anwirft und denjenigen Spielern, die gegen die „Spurs“ verhältnismäßig wenig Einsatzzeit zu verbuchen hatten, zu mehr Spielzeit verhilft.
Ähnlich dürfte es dessen Pendant auf Bayern-Seite Pep Guardiola handhaben, da bis zum ersten Pflichtspiel am Sonntag nur vier Tage Erholungszeit zur Verfügung stehen. Aber auch in der bayerischen Landeshauptstadt will man die Partie selbstverständlich mit der nötigen Seriösität angehen. Es handele sich zwar nur um den Audi Cup, dennoch betonte Linksverteidiger David Alaba, dass man ein „Finale natürlich immer gewinnen“ wolle.
Aus Sicht der Merengues dient das Duell mit dem deutschen Rekordmeister als bislang härtester Prüfstein sowie gleichzeitig als Standortbestimmung. Das nach den bisherigen Eindrücken bislang hervorragend greifende Defensivkonzept von Benítez dürfte gegen die Offensive um Arjen Robben und Co. einer harten Prüfung unterzogen werden. Und auch der neu formierte Sturm, mit dem zuletzt als „Spielmacher“ agierenden Gareth Bale, sieht sich einer mit Weltklasse-Akteuren gespickter Defensive gegenüber. Vor allem aber wird sich auch zeigen, wie die Offensive der Blancos ohne die nominellen Fixpunkte Cristiano Ronaldo (Hexenschuss) und Karim Benzema (Oberschenkelprobleme) gegen ein internationales Spitzenteam zu funktionieren mag.
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