Interview

„Ein Urteil über Benítez zu fällen, ist ziemlich früh“

Saisonstart hin oder her – ein mageres 0:0 gegen einen Aufsteiger ist für die spanische Sportpresse gefundenes Fressen, um Real Madrid an den Pranger zu stellen. Allen voran der neue Trainer des Spitzenklubs, Rafael Benítez, muss unter dem ersten Dämpfer der neuen Spielzeit leiden. Rubén de la Red, einst Spieler und Nachwuchscoach bei den Blancos, kann die frühe Kritik an seinem Landsmann in keinster Weise nachvollziehen.

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Rafael Benítez
Rafael Benítez begann seine Etappe bei Real Madrid mit einem torlosen Remis

Sportzeitung attackiert neuen Trainer

MADRID. Als Rafael Benítez seinen Posten als Chefcoach Real Madrids im Juni antrat, wusste er um die hohe Erwartungshaltung und den hohen Druck. Nach dem ersten Pflichtspiel allerdings schon von der hiesigen Presse in Frage gestellt zu werden, dürfte auch der 55-Jährige so nicht erwartet haben. Vom „Labyrinth Benítez“ sprach die Sportzeitung AS zwei Tage nach dem dürftigen Liga-Start gegen Sporting Gijón (0:0). Das Blatt bemängelte allen voran die Torflaute der Benítez-Truppe, die viel diskutierte Rolle Gareth Bales sowie die Bankplätze von James Rodríguez und Daniel Carvajal. Zudem erhielt auch noch die Vereinsführung um Florentino Pérez einen Rüffel: „Die Mannschaft schießt keine Tore und der Klub möchte allem Anschein nach einen neuen Torhüter (David de Gea; d. Red.) anstelle eines Stürmers verpflichten.“

De la Red mahnt zur Geduld

Rubén de la Red kann über derart frühe Beschwerden nur den Kopf schütteln. Im Gespräch mit GOAL brach der einstige Mittelfeldakteur der Königlichen eine Lanze für Benítez. „Man erwartet sofort Resultate, aber es dauert schlichtweg ein paar Monate, bis ein neuer Trainer seine Ideen vollständig auf sein neues Team übertragen hat. Es ist ziemlich früh, ein Urteil über ihn zu fällen. Man muss Geduld mit Rafa haben. Er ist ein fähiger Trainer, der es mit Sicherheit sehr gut machen wird“, so die schützenden Worte des 30-Jährigen.

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Insbesondere die Diskussionen um die Offensive und speziell um Bale hält De la Red für deplatziert. „Mit einem solchen Spielermaterial werden die Tore von alleine kommen. Ich würde mir darüber keine Sorgen machen, ebenso wenig über Bale. Er spielte schon bei Tottenham auf dieser Position und zwar sehr gut. Er wurde auf ihr zu einem der besten Torjäger der Premier League“, erinnerte der spanische Europameister von 2008.

Real Madrids neue Trikots 2015/16: Heim-kurzHeim-LangarmAuswärtsTorwart

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