Interview

„Bringt uns dieser Rekord einen Titel, wäre ich glücklich“

Dank durch die Bank starker bis überragender Vorstellungen hat Keylor Navas binnen weniger Wochen die Herzen der Madridistas erobert und die Rufe nach David de Gea schnell vergessen gemacht. Nach dem 1:0 über Granada durfte sich der Costa-Ricaner sogar über die Einstellung des „Zu Null“-Rekords der Vereinshistorie freuen, rückte in einem Interview auf seiner eigenen Webpräsenz jedoch in gewohnt bescheidener Manier das Kollektiv ins Rampenlicht. Zudem betonte der 28-Jährige, dass diese Bestmarke nahezu wertlos wäre, sollte am Ende der Spielzeit kein Titel herausspringen.

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Keylor Navas hat in dieser Spielzeit noch keinen Gegentreffer hinnehmen müssen

„Der Rekord ist ein Produkt kollektiver Arbeit“

MADRID. Keylor Navas ist gegenwärtig zweifelsohne der Mann der Stunde bei Real Madrid. Vor drei Wochen noch fast vom Hof gejagt, liefert der Costa-Ricaner Spieltag für Spieltag Top-Leistungen ab. Nach mittlerweile fünf absolvierten Pfichtspielen steht sogar die Einstellung des Rekords von Iker Casillas von 450 Minuten ohne Gegentor aus der Saison 2008/09. Besondere Bedeutung misst der 28-Jährige diesem Bestwert jedoch nur bedingt bei, vielmehr stellt Madrids Nummer 1 den kollektiven Beitrag dahinter hervor.

Und auch Navas weiß: Springt am Ende der Saison kein Titel dabei heraus, kann man sich an der Concha Espina für diesen Rekord herzlich wenig kaufen. „Wir arbeiten in jedem Spiel sehr hart, um zu treffen, um zu gewinnen und um die beste defensiev Arbeit zu verrichten. Das haben wir alles geschafft. Deshalb ist diese Marke ohne Gegentore ein Produkt kollektiver Arbeit. Der Rekord ist ein schöner Wert, aber wenn uns dieser Rekord den Titel bringen würde, wäre ich sehr glücklich.“

Viel wichtiger seien ohnehin die drei Punkte, die man durch das 1:0 über Granada einheimste. Dass man gegen den vermeintlichen Abstiegskandidat zeitweise gehörig ins Schwitzen kam, sei in Anbetracht des Ergebnisses eher zweitrangig: „Das war ein sehr schwieriger Sieg, aber gerecht. Wir haben klare Gelegenheiten kreiert und wir waren geduldig, bis das Tor kam. Das sind drei ganz wichtige Punkte, die es uns erlauben, weiterhin selbstbewusst aufzutreten.“

„Das sind alles Früchte harter Arbeit“

Dass der Mittelamerikaner nach all dem Theater um seine Person derart beständige Spitzenleistungen abrufen würde, haben so wohl nur die wenigsten erwartet. Für den Spieler selbst kommt dies jedoch nur bedingt überraschend, schließlich würde die ganze Mannschaft lediglich für ihre harte Arbeit belohnt werden: „Das sind alles Früchte harter Arbeit, die das Team vollbringt, weil uns das allen Selbstbewusstsein verleiht. Wenn wir treffen und gewinnen, feiern wir das alle zusammen, weil jeder eine wichtige Arbeit vollbringt. Ich lebe von Tag zu Tag, bereite mich ernsthaft vor. Ich besitze die Unterstützung meiner Familie und das Vertrauen Gottes. Ich habe das Vertrauen meiner Kameraden und des Trainerstabs. Außerdem danke ich den Anhängern für ihre Unterstützung.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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