Interview

„Keylor hat alle Möglichkeiten, den ‚Zamora‘ zu gewinnen“

Keylor Navas kann sich vor überschwänglichen Lobeshymnen derzeit kaum retten. Aufgrund starker bis überragender Leistungen in den bisherigen Saisonspielen kennt die Begeisterung um den 28-Jährigen keine Grenzen. Costa Ricas Torwarttrainer Luis Gabelo Conejo bezeichnete im Interview mit LA NACIÓN allein Navas' Status als Nummer eins bereits als „historisch“ und bescheinigte seinem Schützling große Chancen auf den „Zamora“.

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Keylor Navas musste in dieser Spielzeit noch nicht hinter sich greifen

„Keylors Leistung ist schon historisch“

MADRID/SAN JOSÉ. Vier Spieltage sind mittlerweile absolviert in Spaniens Eliteliga in der Saison 2015/16. Real Madrid grüßt zwar nicht von der Tabellenspitze, stellt dafür aber bei einem Torverhältnis von 12:0 sowohl den besten Angriff als auch die beste Defensive. Dass hinten noch die Null steht, ist vor allem der Verdienst von Keylor Navas, der bisher in jeder Partie eine überzeugende Vorstellung ablieferte. Mit der Einstellung Iker Casillas’ Bestmarke von 450 Minuten ohne Gegentor hat der 28-Jährige sogar bereits ein kleines Stück Vereinsgeschichte geschrieben.

Costa Ricas Torwarttrainer Luis Gabelo Conejo findet jedoch, dass Navas’ Leistung in noch viel höherem Maße Anerkennung genießen müsste: Dass nämlich ein Spieler eines solch kleinen Staates wie Costa Rica das Gehäuse der Königlichen hüte, sei einfach phänomenal: „Die aktuelle Leistung Keylors ist schon historisch, allein aufgrund der Tatsache, dass Costa Rica einen Torhüter bei Real Madrid hat. Ich glaube, dass man in unserem Land noch gar nicht begriffen hat, was dies bedeutet. Jeder Spieler dieses Planeten träumt davon, bei Real zu landen und vielleicht wurde das bis hierhin noch nicht wertgeschätzt.“

Conejo erwartet Dreikampf um den „Zamora“

Sollte Madrids aktuelle Nummer 1 weiterhin an seine bärenstarke Leistungen anknüpfen und sich die Defensive ebenfalls derart gefestigt wie zuletzt präsentieren, könnte am Ende der Saison die „Trofeo Zamora“ winken, die zu Ehren des spanischen Torhüters Ricardo Zamora an denjenigen Keeper verliehen wird, der über eine Saison die wenigsten Gegentore kassiert. Für Conejo ist sein Schützling jedenfalls heißer Kandidat auf den Titel:Keylor hat alle Möglichkeiten, den ‚Zamora‘ zu gewinnen. Zum einen, weil er in einem großen Team spielt, in dem jeder sein will, und zum anderen aufgrund der Voraussetzungen, die er als Torwart mitbringt. Er hat sich sehr gut an die Philosophie angepasst, welche Madrid verfolgt.“

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In Person des derzeit verletzten Claudio Bravo sowie Atléticos Jan Oblak gelte es allerdings auch starke Konkurrenten hinter sich zu lassen. Der 55-Jährige rechnet fest mit einem Dreikampf: „Man man sich ins Gedächtnis rufen, dass es in Spanien auch andere Torhüter gibt, die um die Trophäe kämpfen. Darunter ist der Chilene Bravo, der bei Barcelona im Tor steht, oder Oblak von Atlético. Die Torhüter dieser drei Klubs sind in der Regel diejenigen, die am wenigsten überwunden werden, da sie zu den Klubs gehören, die um den Titel kämpfen. Die Spielzeit hat gerade erst begonnen, deshalb muss man abwarten, was über 38 Spieltage passiert, um die Lösung zu kennen. Hoffentlich schafft es Keylor, um seines Wohlbefindens willen und für den nationalen Fußball (in Costa Rica; d. Red.).“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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