„Man gewinnt kein Rennen in der ersten Kurve“

RAFAEL BENÍTEZ über…

…die eroberte Tabellenführung: „Unsere Bilanz ist bis hierhin gut, aber ich wiederhole mich: In der ersten Kurve kann man ein Rennen zwar verlieren, aber nicht gewinnen. Ich werde jetzt nicht sagen, dass wir der Top-Favorit auf den Titel sind. Es wäre falsch, schon im September auf die Tabelle zu schauen. Ich denke schrittweise. Falls wir im März oder April immer noch ganz oben stehen, kann ich euch sagen, ob wir uns in einer Favoritenrolle befinden oder nicht.“

…den 6. Spieltag gegen den FC Málaga (Samstag, 18:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker): „Wir dürfen uns nicht von der Tabellensituation beeinflussen lassen. Gegen Granada haben wir gesehen, dass es keine einfachen Aufgaben gibt. Es wird eine schwierige Partie, die wir mit Vorsicht angehen müssen. Málaga ist auf dem vorletzten Platz, hat aber viele Punkte unglücklich verloren. Sie sind eine Arbeitermannschaft mit einem großartigen Trainer, die uns überraschen kann, wenn wir nicht wach sind.“

…seine angeschlagenen Innenverteidiger: „Pepe lässt sich behandeln. Wir müssen abwarten, ob er eingesetzt werden kann und falls ja, ob es sich lohnt. (Sergio) Ramos ist auf dem Weg der Besserung, wird gegen Málaga aber noch nicht dabei sein.“

…die restlichen Verletzten: „Ich bin sehr behutsam. Sie sind auf einem guten Weg, aber wir werden sehen, wie sie drauf sind, wenn sie wieder mit der Mannschaft trainieren. Manche könnten am Mittwoch in der Champions League wieder dabei sein, andere erst im Derby gegen Atlético.“

…den formstarken Raphaël Varane: „Wenn ein Spieler wie er seine Sache gut macht, dann weil er mit seinen vorherigen Trainern gut und umfangreich gearbeitet hat. Ich besitze ebenfalls einen großartigen Trainerstab. Das erhöht natürlich seine Qualität und sein Potential, ebenso wie die Konkurrenz mit seinen Mitspielern.“

…die Wichtigkeit von Luka Modric: „Er ist ein großartiger Spieler, einer der besten Mittelfeldspieler der Welt. Glücklicherweise ist die Konkurrenz auf seiner Position groß und wir können ihn mithilfe von Rotationen entlasten. Ob er spielt oder nicht, hängt in erster Linie nicht von unserem Gegner ab, sondern von seinem körperlichen Wohlbefinden. Er sagte zu mir, dass es ihm gut gehe. Zu solchen Worten neigen aber alle Spieler, da alle spielen wollen. Letztlich entscheidet der Trainerstab. Es ist gut möglich, dass er gegen Málaga eine Pause erhält.“

…den Grund für Karim Benzemas Treffsicherheit: „Wir kreieren viele Chancen und Karim, ein außergewöhnlicher Spieler, weiß diese aufgrund seiner Qualität und seines Talents auszunutzen. Das ist alles.“

…die unveränderte Rolle Cristiano Ronaldos: „Der wichtigste Spieler einer Mannschaft ist derjenige, der die meisten Tore erzielt. Aus diesem Grund nimmt Cristiano keine andere Rolle ein und erhält weiterhin viele Spielminuten. Es gefällt mir, ihn lange auf dem Platz zu sehen. Ich habe ihm auch keine Tor-Marke gesetzt, weil ich weiß, dass er sehr oft treffen wird. Das Gute an dieser Mannschaft ist, dass nicht nur Cristiano Tore erzielt, sondern auch Karim, Gareth (Bale), James (Rodríguez) und und und…“

…seine unterschiedlichen Spielsysteme: „In Italien setzte ich dauerhaft auf das 4-2-3-1. Dort sagten die Leute, es sei zu offensiv und hier sagten sie, es sei zu defensiv. Ich sah mir vor unserem Spiel gegen Bilbao das der letzte Saison an und entschied mich deshalb anfangs für das 4-3-3. In welchem System wir spielen, hängt von unserem Gegner ab.“

…den Inhalt seiner Trainingseinheiten: „Während der Vorbereitung, vor allem in Australien, legten wir großen Wert auf die Taktik. Wir absolvierten zwei Taktik-Einheiten am Tag. Nun trainieren wir mit einem enorm hohen Rhythmus, weshalb es schwierig ist, viele taktische Übungen einzubauen. In Neapel baute ich häufiger taktische Übungen ein als hier, was den Charakteristiken meiner Spieler geschuldet ist.“

…seine Arbeitszeiten in der Ciudad Real Madrid: „Ich komme früher und gehe später als vorgeschrieben, weil mir mein Job gefällt und meine Familie ohnehin in Liverpool ist. Vor kurzem fuhr ich erst um 3 Uhr nachts nach Hause und war um 8 Uhr schon wieder in Valdebebas. Für gewöhnlich endet mein Arbeitstag aber um 23 Uhr.“

Real Madrids neue Trikots 2015/16: weiß-kurz, grau, blau und weiß-lang