Interview

„Ich müsste aufhören, wenn ich ohne Einsätze glücklich wäre“

Von Spanien über England nach Deutschland. Nachdem Javier Hernández die vergangene Saison leihweise bei Real Madrid verbrachte, wechselte er kurz vor Ablauf der Transferfrist von Manchester United zum Bundesligisten Bayer Leverkusen, mit dem er am Dienstag in der UEFA Champions League beim FC Barcelona antritt. Mit der MARCA sprach „Chicharito“ über seine Vergangenheit im Estadio Santiago Bernabéu.

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Javier Chicharito Hernández
Javier Hernández geht bis 2018 für Bayer Leverkusen auf Torejagd

JAVIER „CHICHARITO“ HERNÁNDEZ über…

…die Frage, wie er in Deutschland und bei Bayer Leverkusen zurechtkommt: „Gut, sehr gut. Ich bin sehr glücklich, habe für drei Jahre unterschrieben und will lernen und es genießen. Ich will das Beste rausholen. Nichts, was ich getan habe, bereue ich. Das Bereuen existiert in meinem Leben nicht. Es existiert das Lernen. Das Leben besteht aus Veränderungen.“

…das Champions-League-Viertelfinal-Rückspiel 2014/15 gegen Atlético, als er mit dem Treffer zum 1:0 zum Matchwinner avancierte: „Dieses Spiel werde ich nie vergessen. Ein sehr schönes für alle Madridistas und mich speziell.“

http://www.dailymotion.com/video/x2nlodb_real-madrid-v-atletico-madrid-1-0-javier-hernandez-chicharito-goal_sport

…die Herausforderungen, denen er sich in seiner Karriere stellen muss: „Alle Jahre sind schwierig und die Gegenwart ist es ebenso. Zugleich sind sie aber die schönsten, weil ich eine Menge vom Guten und Schlechten lerne.“

…seine offenen Worte, dass er aufgrund seiner Reservisten-Rolle in Madrid manchmal geweint hätte: „Ich habe das in dem Moment gesagt, weil man mich fragte, wie ich mich fühle, nicht zu spielen. Der Journalist von FOX fragte und ich antwortete. Wenn ich sage, dass ich ohne zu spielen glücklich bin, müsste ich mit diesem Beruf aufhören. Ich habe geantwortet, kehrte aber nach Madrid zurück und spielte genauso wenig. Ich denke nicht, dass diese Aussagen Auswirkungen darauf hatten, dass ich anfing, zu spielen. Ich tat es, als sich leider zwei Spieler verletzten.“

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…das Arbeiten, ohne dafür mit Einsätzen belohnt zu werden: „Es ist hart, so lange auf Einsätze warten zu müssen, bis sich ein Mitspieler verletzt. Doch in meinem Kopf war nie, dass sich erst jemand verletzen müsste, damit ich spiele. Das Schlechte ist, nicht zu spielen. In unserem Beruf gibt es immer eine Wartezeit – und das ist das Schwierigste. Wenn du in einem Beruf arbeitest, weißt du, ob du es gut oder schlecht machst. Aber wenn du nicht spielst, weiß du das nicht. Du trainierst, bist bei der Mannschaft, tust aber nichts. Du nimmst nicht teil, bist kein wichtiger Teil. Das ist schwer.“

…die Frage, ob er noch Kontakt zu seinen Ex-Mitspielern habe: „Ja, natürlich. Mit Keylor (Navas), Luka (Modric), Sergio (Ramos)… Wir telefonieren. Noch hatte ich aufgrund der vielen Reisen keine Zeit, nach Madrid zu fliegen.“

…den 31. August, als mit Keylor Navas und David de Gea zwei Freunde beim geplanten Torhüter-Tauschgeschäft im Mittelpunkt standen: „Mir tat es für Keylor und David, der nach drei gemeinsamen Jahren in Manchester ein Freund ist, leid. Sie ließen mich als Freund wissen, wie es war. Es ist eine schwierige Situation – unabhängig davon, dass das Ende für beide ein glückliches war und sie beide sehr glücklich sind.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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