
CRISTIANO RONALDO über…
…seinen Kino-Film, der am 9. November erscheint: „Ich war einfach glücklich, meinen Fans zu zeigen, wer meine Freunde sind, meine Familie – mein ganzes Leben. Ich habe von Anfang an eine besondere Chemie zwischen Regisseur Anthony Wonke und mir gespürt, sodass ich mich viel mehr geöffnet habe, als ich dies vielleicht geplant hatte. Am Anfang war ich noch schüchtern, aber im Laufe der Zeit kam alles ganz natürlich, ich habe viel Empathie gespürt. So habe ich auch viele Szenen mit meinem Sohn gedreht. Als ich die ersten Aufnahmen sah, war ich aufgeregt. Ich dachte: ‚Wow, das ist wirklich toll, kein Fake, das bin ich wirklich selbst!‘ So können auch meine Fans sehen, wer ich bin. Das haben sie auch verdient. Sie unterstützen mich rund um die Uhr.“
…die Bedeutung seiner Familie, des Todes seines Vaters und der ursprünglich geplanten Abtreibung seines Sohnes: „Sie ist die Basis meines Erfolgs. Auch aus den angesprochenen Dingen habe ich viel gelernt. Allein die Tatsache, dass ich die Familie mit zwölf Jahren schon verlassen musste, um in Lissabon im Fußballinternat allein zu leben, war sehr, sehr hart für mich. Das war die schlimmste Erfahrung meines Lebens. Das hat mich, wie ich glaube, mental so stark gemacht, wie ich heute bin, um mit allen Dingen, die im Fußballgeschäft passieren, umzugehen.“
…den Weltfußballer-Titel 2015, den Lionel Messi möglicherweise gewinnt: „Das macht mir gar nichts aus. Denn ich weiß, dass es nicht von mir abhängt, ob ich diese individuellen Titel gewinne oder nicht. Das hängt von nur von anderen ab. In den vergangenen acht Jahren war ich stets derselbe, habe immer auf Top-Level gespielt. Nennen Sie mir einen Spieler in der Geschichte des Fußballs, der das acht Jahre lang geschafft hat. Wer am Ende die Nummer eins bei den Trophäen wird oder wer die Liga oder die Champions League gewinnt? Das hängt von keinen Details ab. Ich bin glücklich und stolz, wie meine Karriere verlaufen ist. Möglicherweise ist für Sie Messi der Beste, ein anderer denkt vielleicht an (Andrés) Iniesta. Ich respektiere das. Aber für mich bin ich der Beste. Jeder sollte für sich selbst grundsätzlich überlegen: Wieso soll ich nicht der Beste in meinem Job sein? Sie zum Beispiel können der beste Journalist sein, warum nicht? Ich glaube, diese Art zu denken ist der Grund, warum ich mich in meiner Karriere so verbessert, so viel erreicht habe.“
…die Frage, ob er sich vorstellen kann, noch mal für einen anderen Verein zu spielen: „Warum denn nicht? Im Moment spiele ich für Real Madrid, aber man kann nie wissen. Man muss tun, was einen glücklich macht. Was morgen passiert, weiß niemand. Ich kann nur sagen, dass ich immer mein Bestes geben werde, für meinen Klub und für Portugal.“
…die Frage, ob er mit Blick auf internationale Turniere nicht lieber Deutscher wäre: „(lacht) Nein, es wird schon seinen Grund haben, dass ich Portugiese bin. Als Deutscher wäre ich dafür vielleicht niemals Weltfußballer geworden. Wer weiß das schon?“
…Deutschlands WM-Titelgewinn 2014: „Deutschland hatte diesen Titel verdient, es war das beste Team der WM. Das habe ich auch Toni Kroos gesagt, als wir uns in Madrid trafen: ‚Ihr wart ein fantastisches Team, du hast unglaublich gut gespielt, und du hast es dir auch verdient.‘ Natürlich kann so ein Titel auch helfen, individuelle Titel zu gewinnen, nicht nur Messi, auch (Thomas) Müller, Kroos oder (Sami) Khedira. Wer am Ende gewählt wird, verdient allen Respekt.“
…die vielen hysterischen Fans, die ihm gegenübertreten und ein Mädchen, das einmal vor ihm umfiel: „Es ist nicht immer leicht. Das war in Brasilien. Einmal aber war ich in einem Krankenhaus in Lissabon, der Herzschlag eines Jungen ging auf einmal so hoch, dass es gefährlich wurde. Er konnte nicht glauben, dass ich es bin. Es motiviert sehr, dass mich viele Menschen lieben.“
…seinen Presse-Konsum: „Generell versuche ich, die Presse zu meiden. Ich lese keine Zeitungsartikel über mich, ich schaue auch kein Fernsehen. Ich weiß ja, was zu lesen und zu sehen sein wird. Warum sollte ich nach schlechten Spielen etwas über mich lesen, wenn ich genau weiß, dass ich verrissen werde? Dafür gibt es keinen Grund. Lieber gehe ich allein in meinen Swimmingpool und ziehe meine Bahnen, dabei verfliegen die überflüssigen Gedanken. Ich kann sagen, dass ich jede Nacht gut schlafe, nicht eine Nacht liege ich wach. Ich habe jeden Abend ein gutes Gewissen und sehe die Dinge klar. Das ist extrem wichtig für mich.“

…seinen Fußball-Konsum fernab eigener Verpflichtungen: „Ich schaue kaum Fußball im Fernsehen. Ich sehe nur die ganz wichtigen Spiele. Es wird einfach zu viel, ich trainiere jeden Tag oder ich spiele, habe Interview- und Werbetermine. Ansonsten will ich abschalten, mit meinem Sohn spielen, schwimmen oder auch shoppen.“
…sich, den selbsternannten Einzelgänger: „Ich musste, wie gesagt, schon früh von Zuhause weg, in Lissabon hatte ich im Fußballinternat nur einen Freund. Das bin ich jetzt gewohnt, vielleicht bin ich schon als Einzelgänger geboren. Das heißt natürlich nicht, dass ich keine Freunde habe, im Fußball und außerhalb, aber wahre Freunde habe ich nur vier oder fünf, das ist normal für mich.“
…seine Entwicklung als Fußball-Profi: „Mit den Jahren sieht man Dinge, die man früher nicht gesehen hat. Ich wollte mich immer verbessern, linker Fuß, rechter, Kopfballspiel, und man wird immer erfahrener. Mit 22, 23 Jahren ging ich nach den Spielen oft zum Essen aus und kam um drei Uhr nach Hause. Das gibt’s nicht mehr, ich gehe früh nach Hause, um mich bestmöglich zu erholen. Kleine Details machen den großen Unterschied. Mit dem Alter verliert man vielleicht an physischen Möglichkeiten, aber gewinnt an Reife. Ich lebe für den Fußball, ernähre mich gut, trainiere hart, gewissenhaft. Nichts macht mir mehr Spaß im Leben. Mein Körper ist dafür existenziell wichtig, deshalb pflege ich ihn so gut, und deshalb halte ich mein Top-Level.“
…die Frage, ob er nach den hartnäckigen Knie-Probleme im Jahr 2014 nach wie vor Schmerzen verspüre: „Es gibt keinen einzigen Tag ohne Schmerzen. Das sagt Ihnen jeder Spieler, es gehört dazu, man muss damit umgehen können.“
…seine Schwächen: „Ich habe viele, wie wir alle. Nach Niederlagen bin ich sicher viel zu wütend. Das ist meine Art. Wer mich kennt, sieht mir das nach.“
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