
„Ich fühle mich sehr schlecht“
MADRID. „Wenn ich treffe, werde ich nicht jubeln“, versprach Ángel Di María bereits im September. Drei Wochen, nachdem die Auslosung der Champions-League-Gruppenphase ergab, dass er mit Paris St. Germain zweimal auf keine geringere Mannschaft als die von Real Madrid treffen wird. Nachdem das erste Aufeinandertreffen im Parc de Princes mit einem 0:0 ausgegangen war, hätte der frühere Merengue am Dienstagabend im Estadio Santiago Bernabéu beinahe zeigen können, dass er es mit seiner Aussage ernst meinte. 89 Minuten waren gespielt, als er aus zentraler Position und rund 20 Metern Entfernung zum Freistoß antrat und das Leder an die Latte beförderte. Knapp verpasst, das Tor zum 1:1.
Dass an alter Wirkungsstätte gegen unerwartet schwache Gastgeber nicht mal ein Remis heraus sprang, wurmt den argentinischen Flügelflitzer, der zwischen 2010 und 2014 für Real spielte, ungemein. „Ich fühle mich sehr schlecht. Wir spielten außergewöhnlich. Das war unser bestes Spiel der Saison, hervorragend. Wir begingen aber einen Fehler und das wurde von Madrid bestraft“, so Di María über den entscheidenden Gegentreffer, bei dem Keeper Kevin Trapp schlecht aussah. „Wir haben zehnmal besser gespielt als Madrid und demonstriert, dass PSG gegen die größten europäischen Mannschaften kämpfen kann“, konstatierte der enttäuschte 27-Jährige, auf dessen Rückkehr die Madridistas auf den Rängen nicht groß reagierten.
„Wir brachten Real Madrid ins Taumeln“
Chefcoach Laurent Blanc blies in dasselbe Horn wie „el Fideo“. „Nach dem Hinspiel wurden viele Dinge gesagt: dass wir nicht auf Madrids Höhe sein könnten… Aber wir haben Lust gezeigt, uns gut organisiert. Wir besitzen individuelle Qualität und demonstrierten, dass wir sehr wohl auf dem Level sein können. Und das ist sehr positiv. Wir haben sehr gut gespielt und Real Madrid ins Taumeln gebracht. Natürlich reise ich verärgert ab. Wir hätten effektiver sein müssen. Real Madrid traf mit einer Halbchance“, haderte der 49-Jährige.
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Bei Nasser Al-Khelaifi entwickelte sich indes trotz der 0:1-Schlappe vor allem ein Gefühl von Stolz. Der PSG-Präsident, dessen großes Ziel der Champions-League-Titel ist: „Ich bin sehr stolz auf meine Spieler und meinen Trainer, aber manchmal ist der Fußball nicht gerecht. Wir haben besser gespielt als Madrid, aber so ist der Fußball. Man muss das akzeptieren. Wir sind eine großartige Mannschaft und haben das demonstriert. Ich bin sehr stolz, wegen des Resultats aber auch enttäuscht.“
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