
„Rivalitäten werden immer von der Presse geschaffen“
MADRID. Wenn zwei Fußball-Profis wie Cristiano Ronaldo und Lionel Messi den Gewinn des Weltfußballer-Titels seit sieben Jahren mehr oder minder unter sich ausmachen, entsteht in der breiten Öffentlichkeit ein Bild zweier intimer Rivalen. Das ist sicherlich normal und nachvollziehbar. Doch von einer Feindschaft möchte der dreimalige Ballon-d’Or-Gewinner von Real Madrid nichts wissen: „Ich habe keine Rivalen. Ich habe keine. Wir haben eine normale, gute Beziehung zueinander. Wir sind keine Freunde, respektieren uns aber gegenseitig.“
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Sie schätzen sich sogar so sehr, dass man sich beispielsweise auch mal über das Wohlbefinden des anderen erkundigt. „Ich denke, Rivalitäten werden immer von der Presse geschaffen. Mein Verhältnis zu Messi wurde im letzten Jahr viel besser. Wir haben mehr über uns geredet“, so der Portugiese: „Er fragte mich, wie es meiner Verletzung von der WM ging und meiner Familie… Ich sah ihn nicht als Rivalen, sondern als Menschen, der mich zu einem besseren Spieler macht und ich ihn. Wir geben uns immer extra Mühe, um zu sehen, wer der Bessere ist.“
„Mitanzusehen, wie Messi viermal gewann, war sehr schwer“
In den Jahren 2009, 2010, 2011 und 2012 war es „la Pulga“ – zumindest für den Großteil derjenigen, die bei der Vergabe des Goldenen Balls abstimmen durften. Ronaldo offen und ehrlich: „Mitanzusehen, wie Messi den Ballon d’Or viermal hintereinander bekam, war für mich sehr schwer. Nach dem zweiten oder dritten sagte ich: ‚Ich komme hier nicht mehr her. Warum komme ich her, wenn ich so viel für mein Team leiste? Warum sollte ich herkommen?‘ Ich muss mehr Goldene Bälle gewinnen.“ Vor der nächsten FIFA-Gala am 11. Januar 2016 sehen sich die beiden Galionsfiguren des Weltfußballs am Samstag erstmal zum Clásico im Estadio Santiago Bernabéu (18:15 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker) wieder.
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