
Ohne Zusammenhalt keine Konstanz
LONDON. Ihm bot sich mehr als einmal die Möglichkeit, den FC Arsenal für ein Engagement bei Real Madrid zu verlassen. Arsène Wenger mag es jedoch beständig. Ein Ort, an dem er permanent unter Erfolgsdruck steht und auf Knopfdruck Siege einfahren muss, sagt dem 66-jährigen Übungsleiter nicht zu. Noch weniger mag er häufige personelle Umbrüche, die zugleich wirtschaftlich anspruchsvoll sind. Im Madrider „Haifischbecken“ herrscht in seinen Augen ein zu großer Spieler- und Trainerverschleiß, was der gebürtige Straßburger zum Teil auch der spanischen Medienlandschaft zuschreibt, die sich schnell an Stars satt sieht und mit ihren Berichten Anhängerschaft und Verein gleichermaßen beeinflusst.
„Real ist in einem modernen Kreislauf gefangen. Dieser Klub braucht ständig neue Gesichter und ist süchtig nach Schlagzeilen. Für mich hängen konstant positive Ergebnisse in erster Linie von dem Zusammenhalt innerhalb eines Klubs ab. Es macht nur Sinn, so viel Geld auszugeben, wenn man ein unbegrenztes Budget besitzt“, meinte Wenger, dessen teuerste Unternehmung die 50 Millionen Euro schwere Verpflichtung des deutschen Nationalspielers Mesut Özil im Sommer 2013 war.
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In seinen 19 Jahren bei den „Gunners“ durchlebte der einstige Verteidiger ebenfalls zahlreiche Höhen und Tiefen. Entscheidend ist für ihn aber das Erbe, das er hinterlässt. „Wenn ich gehe, wird ein sanierter Klub und ein Kader, der in der Zukunft zu allem fähig ist, bleiben. Ich hätte mir nach meiner Ankunft hier auch denken können: ‚Ich bleibe für vier oder fünf Jahre, gewinne alles und lasse den Klub dann am Rande des Bankrotts zurück‘“, erklärte Wenger.
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