Die Pfiffe gegen Gerard Piqué während der 0:4-Niederlage von Real Madrid gegen den FC Barcelona gingen aufgrund des einseitigen Spiels beinahe unter. Der Innenverteidiger der Katalanen erfreut sich in Spanien nicht mehr allzu großer Beliebtheit und wird vielerorts mit Unmutsäußerungen gegen seine Person konfrontiert. Die Angelegenheit zog sogar schon so weite Kreise, dass der spanische Verband ein Länderspiel, das für das Estadio Santiago Bernabéu vorgesehen war, wenige Wochen zuvor verschob, um den Abwehrspieler aus dem Schussfeld zu nehmen.
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Obwohl es einfach zu argumentieren ist, dass die oft provozierenden Aussagen des 28-Jährigen der Grund für einen derartigen Empfang sind, hört man aus Barcelona meist andere Meinungen. Immer wieder wird kritisiert, die katalanische Herkunft des Nationalspielers würde ein Problem für den Rest des Landes darstellen. Gegenüber der Tageszeitung EL PAIS schlug Carles Puyol in dieselbe Kerbe. Die mittlerweile pensionierte spanische Ikone kann Pfiffe gegen seinen langjährigen Kollegen – egal, ob bei Nationalauswahl oder Verein – nicht nachvollziehen: „Er ist einer der alten Hasen bei der Nationalmannschaft, für die er immer alles gegeben hat. Diejenigen, die pfeifen, liegen falsch, aber wir müssen auch sie respektieren. Aber niemand kann mehr die Hingabe der katalanischen Spieler anzweifeln. Wir haben immer alles gegeben.“
Das beste Beispiel dafür, dass für die Fans in Madrid die Herkunft bei dieser Thematik keine Rolle spielt, bot die Auswechslung von Andrés Iniesta. Der überragende Akteur der Gäste und Torschütze zum 3:0 wurde während seiner Auswechslung mit Standing Ovations verabschiedet.
Standing applause Iniesta di Bernabeu. #respek pic.twitter.com/qyD6AQHbMx
— Football Sunda (@football_sunda) 21. November 2015
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